Eller/Holthausen Henkel hilft beim Weg ins Berufsleben

Eller/Holthausen · Viele junge Schüler haben Talente, kennen sie aber oft nicht. "Es gibt Potenzial", weiß Franz Klüter. Das hat der 70-Jährige in seiner früheren Funktion als Ausbildungsleiter bei Henkel oft erlebt. Und als er vor zehn Jahren in den Ruhestand ging, hat er es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Schülern zu helfen, ihr Potenzial zu entdecken und es in einer Ausbildung einzubringen. "Wir haben damals mit der Hauptschule Bernburger Straße als Pilotprojekt begonnen. Als das erfolgreich lief, haben wir es ausgeweitet." Mittlerweile wurde das Programm auf weitere drei Schulen im Düsseldorfer Süden ausgeweitet (Fritz-Henkel-Schule und die Hauptschulen Itterstraße und Melanchtonstraße). 250 Schüler haben in den zehn Jahren das einjährige Training absolviert. "Zweidrittel haben danach eine Ausbildung begonnen", sagt Klüter. Ein Drittel der Schüler habe danach eine Kollegschule besucht.

Gestern begrüßte Klüter mit Henkel-Ausbildungsleiter Loert de Riese-Meyer 25 neue Hauptschüler, die in diesen Tagen mit dem Förderprojekt starten. Bei einem Online-Text erfahren die Schüler, welche Stärken und Schwächen sie haben und erhalten dazu passende Berufsvorschläge. Dann geht es ans Training. "Wer an dem Programm teilnimmt, muss mitmachen", betont Ausbildungsleiter de Riese-Meyer. Mit dem Online-Programm "Matheplus" bessern die Schüler ihre Rechenkenntnisse auf. Das sei für den Eignungstest der Firmen unverzichtbar. Das weiß auch Nicolas Wolf. Der heute 19-Jährige hatte vor zwei Jahren die Hauptschule Bernburger Straße besucht und am Programm teilgenommen. "Mathe war nicht mein Fach, das Programm hat mir sehr geholfen." In diesem Jahr startet er seine Ausbildung als Industriemechaniker bei Henkel. Bei der ersten Bewerbung kam er auf die Warteliste, im zweiten Anlauf hat es geklappt. "Das ist mein Traumberuf", ist sich der angehende Auszubildende sicher. Von Awista bis Steigenberger Parkhotel - unter den Ausbildungsberufen sind aus dem handwerklichen Bereich wie Dachdecker, Elektroniker, Tischler und Maler, aber auch Automobilkaufleute, Rechtsanwaltsfachangestellte und Kaufleute im Einzelhandel. Mit dem Programm gehe es nicht darum, Auszubildende für Henkel zu gewinnen, betont Riese-Meyer, sondern den Jugendlichen dabei zu helfen, ihren Weg zu finden.

(RP)
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