Eller Kunst trifft Literatur im Kulturbahnhof Eller

Eller · In der Ausstellung setzen sich acht Künstler individuell mit Schriftstellern und Poeten auseinander.

Es ist mucksmäuschenstill im Kulturbahnhof Eller, ehe Ilsabe Schülke mit ihrer Rede beginnt. Eigentlich Routine, dennoch ist sie aufgeregt. Denn der Andrang zur Eröffnung der neuen Ausstellung "Bildende Kunst und Literatur" ist größer als erwartet, fast dreistellig ist die Besucherzahl.

Mit den Werken von acht bildenden Künstlern werden auf unterschiedlichste Weise die Verknüpfungspunkte zwischen Kunst und Literatur in Szene gesetzt. "Wenn Sie den jeweiligen Künstler nach seinem literarischen Interesse fragten, erhielten Sie acht höchst unterschiedliche Antworten", beschreibt Schülke - zusammen mit ihrem Mann Gerolf der Kopf des Freundeskreises Kulturbahnhof Eller - den individuellen Reiz der Ausstellung, die gleich am ersten Tag für positive Resonanz sorgt. Neben vielen interessierten Besuchern sind auch vier der acht Künstler vor Ort. "Die Werke sind wunderbar gehängt, ich fühle mich super aufgehoben", lobt Hatti Schwartz, die mit ihren Bildcollagen aus Naturmaterialien und malerischen Elementen zu Anna Seghers Buch "Das siebte Kreuz" vertreten ist. Auch der aus Berlin angereiste Jörg Hülsmann, dessen Illustrationen zu den Werken "Die unsichtbaren Städte" und "Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch" aushängen, findet positive Worte: "Es ist bemerkenswert, wie alle Künstler zum Thema Literatur individuelle Techniken und Herangehensweisen gewählt haben. Vor allem gefällt mir, dass viel Experimentelles in den Werken zu sehen ist." So wie bei den Literaten-Porträts von Eckhard Froeschlin, der mit seinen Farbradierungen auf großen Formplatten eine neue Technik erfunden hat.

Mit Hajo Müller ist auch ein gebürtiger Düsseldorfer vertreten. In enger Zusammenarbeit mit dem Musiker Steve Wilson und seinen Songtexten hat er eigene alte Kinderzeichnungen überarbeitet. "Es ist eine tolle Ausstellung, die ich mir in nächster Zeit erneut in Ruhe angucken werde." Zeit hat er dafür bis zum 10. Dezember.

Öffnungszeiten: Di bis So 15 bis 19 Uhr, Vennhauser Allee 89

(seka)
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