Eller Neues Leben im Rosengarten
Eller · Freiwillige treffen sich zum Frühjahrs-Rosenschnitt in der Rathausoase.
Zum Frühlingsschnittkurs haben sich Gartenliebhaber unter der Aufsicht des Gärtnermeisters Michael Mössing im Rosengarten des Rathauses in Eller getroffen. "Jeder, der gekommen ist, hat einen Garten zu Hause und will etwas lernen. Und gleichzeitig bringen wir diesen Rosengarten in Schuss", erklärt der 52-Jährige Bezirksleiter vom Gartenamt. Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Susanne Ott will den Rosengarten wieder zum Leben erwecken. Im vergangenen Herbst haben sich die Bewohner aus Eller zum ersten Mal getroffen, um die Rosen zu beschneiden, jetzt im Frühling ist die nächste Runde angesagt. "Meine Idee ist, dass der Garten viel mehr von den Elleranern genutzt wird. Viele wissen nicht einmal, dass er überhaupt existiert", begründet Ott ihr Vorhaben.
Am 22. Juni soll das erste Rosenfest stattfinden, für das sich schon ein Verein mit einer fairen Kaffeetafel angesagt hat. Aber das reicht Ott nicht: "Jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr soll hier etwas stattfinden. Das können musikalische Auftritte sein, Lesungen oder andere Dinge, die Besucher anlocken. Und auch sonst hat der Garten immer auf, wenn das Rathaus geöffnet ist", sagt Ott.
Die beiden Freunde Hans Grulke und Gerhard Franke nehmen ebenfalls an dem Frühlingsschnittkurs teil. "Hier kann man etwas lernen, das man in seinem eigenen Garten anwenden kann", sagt der 78-jährige Franke. "Das stimmt. Wir schneiden hier ganz schön viel von den Rosen weg, so viel Mut hätte ich in meinem Garten wahrscheinlich nicht gehabt", fügt Grulke hinzu. Für Franke hat der Garten noch eine etwas andere Bedeutung. "Ich habe in diesem Rathaus 1962 meine Frau geheiratet. Da ist mir der Garten aber gar nicht wirklich aufgefallen. Darum finde ich es schön, dass er jetzt mehr genutzt werden soll", sagt der Rentner. Und auch kleine Helfer sind fleißig. Der achtjährige Leonard Marx hat seinen Spaß: "Ich komme auf jeden Fall wieder, wenn die Rosen blühen."
