Düsseldorf Düsseldorf hat eine Frank-Zappa-Straße

Flingern · Die BV 2 beschließt in einer historischen Abstimmung die Benennung nach dem amerikanischen Rockmusiker.

 Noch in der Findungsphase: Die Frank-Zappa-Straße in Flingern soll identitätsstiftend sein.

Noch in der Findungsphase: Die Frank-Zappa-Straße in Flingern soll identitätsstiftend sein.

Foto: Andreas Endermann

Eher unscheinbar ist die Frank-Zappa-Straße noch, doch das soll sich bald ändern. Und irgendwann werden sich die Menschen wohl auch an den Namen gewöhnt haben: Frank-Zappa-Straße. Was das mit Düsseldorf tun hat, ist jedenfalls auch in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) nicht wirklich klar geworden. Nach einem teilweise heftigen Streit um die Benennung zwischen den Fraktionen, ist es nun amtlich: In geheimer Abstimmung hat die BV2 den Beschluss gefasst, die Planstraße nach Frank Zappa zu benennen. Niemand der Stadtteilpolitiker konnte sich daran erinnern, dass eine solche Abstimmung je nötig gewesen wäre. Dabei war das Ergebnis nicht einmal knapp. Bei 18 Wahlberechtigten stimmten elf dem Vorschlag der Verwaltung zu, sechs stimmten dagegen und einer enthielt sich.

Zuvor hatten sich tiefe Gräben zwischen den politischen Lagern aufgetan. So hatte etwa Annelies Böcker von der CDU die Benennung ins Lächerliche gezogen. "Ein Straßenname soll identitätsstiftend sein. Was soll also diese Benennung? Nach diesem Prinzip können wir ja dann demnächst eine Straße in Düsseldorf nach Elizabeth Arden benennen. Wieso nicht? Millionen Menschen kaufen ihre Produkte, das ist doch eine tolle Frau", giftete sie in Richtung SPD. Der bekennenden Zappa-Fan und Bezirksbürgermeister Uwe Wagner zeigte sich enttäuscht über die Diskussion. "Wir wollten eben jemanden, der Empfindungen bei den Menschen auslöst", sagte er. "Ich hätte gerne ein einvernehmliches Ergebnis erzielt, so wie wir es in der Vergangenheit, als wir in der Opposition waren, auch gehalten haben. Alleine schon aus Respekt der Persönlichkeit gegenüber, doch das war nicht zu machen", sagte er. Die zu Ehrenden gegeneinander auszuspielen hält er für schlechten Stil. Ähnlich kam es aus den Reihen der Grünen.

Zur Sprache kam auch noch einmal der Vorschlag von Ulf Montanus, der die Straße gern nach der im vergangenen Jahr verstorbenen zweifachen Oscar-Preisträgerin und Düsseldorferin Luise Rainer zu benennen. Eine Idee, die von allen Fraktionen begrüßt wurde, allerdings habe die BV ihre Vorschläge bereits im vergangenen Sommer der Verwaltung machen müssen, damals sei Frau Rainer aber noch am Leben gewesen und nach den Richtlinien der Stadt nicht in Frage gekommen, so Wagner. Ein Teil der nun beschlossenen Verwaltungsvorlage beinhaltet, dass die nächste zu benennende Straße im Bezirk 2 nach Luise Rainer benannt wird.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort