Flingern Eine Woche voller Kunst, Kultur und Farbe

Flingern · Zum ersten Mal hat der Verein Verbunt die Jugendkunstwoche organisiert.

 Früher hat Marcel selbst bei Aktionen von Verbunt teilgenommen. Heute ist er Helfer des Vereins und erklärt eine spezielle Graffiti-Methode.

Früher hat Marcel selbst bei Aktionen von Verbunt teilgenommen. Heute ist er Helfer des Vereins und erklärt eine spezielle Graffiti-Methode.

Foto: anne orthen

Wer einmal auf die Angebote vom Verbunt aufmerksam geworden ist, der bleibt oft lange Zeit dabei. So wie der 19 Jahre alte Marcel aus Gerresheim. Heute hilft er als Ehrenamtler im Verein mit und zeigt einige Grundlagen der Graffiti-Kunst. Celo-Graffiti nennt sich seine Methode, die er den Teilnehmern der ersten Jugendkunstwoche beibringen will. Dabei wird eine schwarze Folie zwischen zwei Säulen oder auch Bäumen gespannt und anschließend besprüht. "Hinterher kann sie ganz einfach wieder entfernt werden", sagt Marcel. Eine kurzweilige Version der sonst an Zäunen und Wänden oft dauerhafen Kunst.

Organisiert hat der Verein Verbunt die Jugendkunstwoche, finanziert wurde das Projekt über den Kulturrucksack NRW. Jeden Tag zwischen 16 und 19 Uhr sind in der vergangenen Woche verschiedene Workshops im Stadtwerkepark an der Kettwiger Straße angeboten worden. Siebdruck, Rap, Celo Graffiti oder Sticker-Design - das Angebot war vielseitig und vor allem ungewöhnlich kreativ. Bei einem kleinen Abschlussfest am Samstag konnten Kinder und Jugendliche schließlich noch mal alle Kurse ausprobieren.

Organisatorin Britta Kollmann sieht die Kunst im öffentlichen Raum und unter freiem Himmel als wichtigen Punkt in der Jugendarbeit. Mit dem gemeinnützigen Verein Verbunt, der seit 2011 ein anerkannter Träger in der Jugendhilfe ist, möchte sie die Aktionen gerne zu den Kindern bringen. Die erste Jugendkunstwoche soll dabei der Beginn einer Tradition sein: "Es wäre schön, eine solche Woche in verschiedenen öffentlichen Parks und auf Plätzen in Düsseldorf anzubieten. Am liebsten einmal im Jahr."

Die Idee hinter der Kunstwoche war es, die vielseitigen Angebote des Vereins zu komprimieren und über einen kurzen Zeitraum hinweg anzubieten. Angesprochen werden sollten vor allem Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahre, sämtliche Kurse waren kostenfrei. Und die Beteiligung war überraschend groß, findet Kollmann. Schon zu Beginn der Woche kamen rund 25 Kinder und Jugendliche zum Siebdruckworkshop, genauso viele an den restlichen Tagen. Viele der Jugendlichen waren zufällig im Park, ein paar der Teilnehmer waren aber auch durch Flyer oder über Freunde auf die Aktionen aufmerksam gemacht worden.

Mit "Verbunt mobil" möchte das Team die Aktivitäten in die Stadtteile bringen. Dazu gehören außerdem auch Aktionen in Schulen, auf Festen und in Jugendfreizeiteinrichtungen. Neben Rap, Graffiti und Textilverarbeitung stehen dann auch häufig Tanz, Musik und Theater mit auf dem Programm.

(RP)
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