Flingern Neues Wohnen in Flingern-Nord

Flingern · Die Siedlung rund um den Hellweg wird im Rahmen eines Landeswettbewerbs komplett erneuert. Alte Häuser werden abgerissen oder kernsaniert, 250 neue Wohnungen entstehen. Morgen werden die Wettbewerbsergebnisse vorgestellt.

 Das Gebiet zwischen Hellweg und Benzstraße sowie die Eckfläche an der Bruchstraße werden zuerst angepackt.

Das Gebiet zwischen Hellweg und Benzstraße sowie die Eckfläche an der Bruchstraße werden zuerst angepackt.

Foto: Stadt

Der Norden von Flingern wird sein Gesicht verändern. Vor allem den Flächen zwischen Hellweg und Benzstraße - die 1000 Kleinstwohnungen innerhalb der Siedlung wurden größtenteils noch in der Weimarer Republik gebaut - sowie an der Bruchstraße soll im Rahmen eines Landeswettbewerbs ein moderner, "urbaner" und nicht zuletzt hochwertiger Anstrich verliehen werden. Es geht dabei nicht nur um Nachverdichtung, es werden auch Häuser abgerissen und neu gebaut. 200 bis 300 Wohnungen entstehen so, um die 250 Bestandswohnungen werden kernsaniert. Hier werden auch kleinere Wohnungen zusammengelegt, in einem Rollverfahren sollen die aktuellen Mieter ihre Wohnung verlassen und nach der Renovierung die sanierten Gebäude wieder beziehen. Bauherrin ist die städtische Wohnungsbau GmbH Düsseldorf. Morgen werden die Entwürfe der Preisträger den Bürgern vorgestellt. Was ist geplant? Mittelfristig Der eigentliche "Realisierungsteil", bei dem eine konkrete Umsetzung im Anschluss an den Wettbewerb geplant ist, umfasst die Zeilengebäude entlang der Benzstraße (südlicher Teil) und am Edisonplatz sowie die Blockrandbebauung an der Bruchstraße/Hellweg. Mit Ausnahme der erhaltenswerten Riegelbebauung entlang des Hellwegs und der Dieselstraße soll der komplette Bestand bis zur Benzstraße durch Neubauten ersetzt werden. Gleiches gilt für die Blockrandbebauung an der Bruchstraße. Der Anteil an öffentlich gefördertem Wohnungsbau soll bei 50 Prozent liegen, weitere zehn Prozent sollen preisgedämpft (höchstens 9,60 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete) sein. Für 2018 ist der Baubeginn geplant.

Langfristig Die städtebaulichen Ergänzungsflächen sollen in die Planungen einbezogen werden, um ein mögliches Gesamtkonzept für eine eventuell spätere Umsetzung zu erhalten. Zu den Flächen zählen das Gebiet zwischen Bruchstraße und Schwabstraße, der heutige Schützenplatz und das Märchenland. Insbesondere beim Gebiet zwischen Bruchstraße und Schwabstraße sowie beim Märchenland ist eine Umsetzung zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund der Eigentumsverhältnisse nicht absehbar. Das Vorhaben soll insgesamt in vier Bauabschnitten realisiert werden. Struktur Ziel des Wettbewerbs ist es, ein nachhaltiges städtebauliches und innovatives Wohnungsbaukonzept für einen möglichst breiten Bevölkerungsquerschnitt zu erhalten. Das städtebauliche Konzept soll verschiedene Gebäude- und Wohnungstypologien berücksichtigen, die durch eine attraktive Einbindung in die bestehende Bebauung und die grünen Freiräume eine "städtebauliche Synergie" erzeugen. Diese soll eine sozial gemischte Bewohnerschaft und unterschiedliche Nutzergruppen (Singles, Senioren, Alleinerziehende, größere Familien, anerkannte Flüchtlinge) anziehen und Qualitäten für eine nachhaltige Vermietbarkeit bieten.

Schützen Sowohl der Bereich der Schützenwiese als auch die Garagenhöfe finden sofort in der städtebaulichen Neukonzeption Berücksichtigung. Derzeit laufe ein Abstimmungsprozess zu einem neuen Standort für die Schützenwiese, heißt es in der Wettbewerbsauslobung. Die weitere planungsrechtliche Konkretisierung ist erst nach erfolgreicher Umsiedlung der Schützen beabsichtigt. Die entfallenden Stellplätze sollen in einer neuen Quartiersgarage ersetzt werden.

(RP)
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