Flingern Ökumenische Tafel ist ein Riesenerfolg

Flingern · Evangelische und katholische Gemeinde luden gemeinsam zum Fest.

 Rund 200 Menschen folgten der Einladung.

Rund 200 Menschen folgten der Einladung.

Foto: Anne Orthen

Ungewohnte Laute locken auf die Degerstraße. Ein mehrköpfiger Posaunenchor eröffnet, ganz nach evangelischer Tradition, ein eher ungewöhnliches Kirchenfest. Die Evangelische Matthäi-Kirchengemeinde und die Katholische Gemeinde Flingern/Düsseltal haben beschlossen, ihre Kirchenfeste dieses Jahr zusammen abzuhalten. Anlass dazu bietet das Gedenken an 500 Jahre Reformation, das nächstes Jahr begangen wird. "Wir feiern bewusst dieses Jahr", erklärt Carsten Horn, der Pfarrgemeinde-Ratsvorsitzende der katholischen Gemeinde. "Nächstes Jahr wird die Melancholie über die Trennung der Kirchen und die Trauer über das, was wir bei der Annäherung noch nicht erreicht haben, im Vordergrund stehen."

Pfarrer Ansgar Steinke vom Katholischen Kirchengemeindevorstand möchte durch das ökumenische Fest "ein Zeichen setzen, dass beide Gemeinden freundschaftlich miteinander verbunden sind". Schließlich haben beide Kirchen den gleichen Ursprung. Die evangelische Pfarrerin Elisabeth Schwab fügt hinzu "Wir schöpfen alle aus derselben Quelle. Wir sind ein Leib mit vielen Gliedern."

Rund 200 Gemeindemitglieder beider Konfessionen sind der Einladung nachgekommen. Gut gelaunt sitzen sie zusammen und teilen nicht nur Brot und Wasser. Jeder wurde aufgefordert, ein wenig zum Essen beizutragen. Bei Kleinigkeiten wie Käse, Oliven oder etwas Obst bleibt es aber nicht. Auf den Tischen stehen selbstgemachte Salate, Frikadellen oder auch Tomaten-Mozzarella-Spieße. Faten Antonio hat sogar eine große Frischhaltebox mit gefüllten Weinblättern mitgebracht. "Das war schon viel Arbeit", erzählt sie. Großzügig bietet sie auch interessiert schauenden Passanten etwas an.

Martina Etterich, Mitglied der evangelischen Gemeinde, ist begeistert von der Aktion. "Essen und Trinken verbindet, man kommt leicht ins Gespräch. Und unter freiem Himmel ist es besonders schön." Da kann ihr Marie Christine Pinon nur zustimmen.

(nes)
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