Düsseldorf Theater Flin kommt ins Fernsehen

Düsseldorf · Grundsätzlich ist es ja gut, wenn eine freie Kultureinrichtung wie das Theater Flin, Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erhält. Und auch in diesem Fall unterstützt Philipp Kohlen-Priebe die Fernsehmacher von Sat1, die eine Reportage über den Umzug des Theaters drehen.

Der Anlass allerdings ist weniger schön, denn es geht nicht um das Programm des Theaters oder den Neuanfang, sondern im weitesten Sinne um das Thema, was die Folgen sind, wenn immer mehr Menschen in die Städte drängen, wenn Hinterhöfe umgebaut und ausgebaut werden. Anstelle des Theaters sollen in den nächsten Monaten an der Ackerstraße neue, loftartige Wohnungen entstehen. Die Vermarktung der Wohnungen ist bereits im Gange. Für die Kulturszene, für Gewerbe gar ist in den Hinterhöfen kein Platz mehr, wenn die Gentrifizierungs-Keule zuschlägt, so der Tenor.

Manche Leute sagen, dies sei nun einmal der Lauf der Dinge in einer prosperierenden Stadt, die sich darüber freuen darf, dass sie für so viele Menschen attraktiv ist. Kohlen-Friebe weiß das, bedauert es aber natürlich auch gleichzeitig. "Wir hatten in den vergangenen Wochen aber gar keine Zeit, mit unserem Schicksal zu hadern", sagt er. Er und seine Mitstreiter, die als Pioniere das Viertel seit 1999 für die Szene eroberten, bereiten sich nun auf den neuen Standort am Staufenplatz vor. Und auf das neue Konzept des Flin.

Im März soll es an der Ludenberger Straße schließlich losgehen. Dann auch unter einem neuen Namen: "KaBARett Flin", soll das Theater Flin dann heißen. Ein Wagnis ist der Umzug für die Kulturschaffenden auf jeden Fall, allerdings hatten bei der letzten Vorstellung die Gäste versprochen, auch nach Grafenberg zu kommen.

(tt)
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