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Friedrichstadt Bunker-Abriss stößt auf breite Ablehnung

Zur Mobilen Redaktion, Thema Bunker-Abriss, hat die Redaktion zahlreiche Mails erhalten:

 Ernesto Paletta von der Firma Emscher Bau (l.) und Architekt Michael Heck planen, den Bunker Aachener Straße für ein Wohnhaus abzureißen.

Ernesto Paletta von der Firma Emscher Bau (l.) und Architekt Michael Heck planen, den Bunker Aachener Straße für ein Wohnhaus abzureißen.

Foto: Bretz

Ursula Nendza: "Der Abriss wird zur Folge haben, dass die Schüler der Clara-Schumann-Musikschule und auch die Kinder der Kita und die Teilnehmer des Lernstudios zum Musizieren, Spielen oder Lernen durch die Lärmbelästigung nicht mehr in der Lage sind. Außerdem ist der Abbruch für die angrenzenden Anwohner bestimmt über Wochen und Monate mit Lärm, Schmutz und Verkehrschaos verbunden und für die direkten Nachbarn mit der Befürchtung, dass deren Häuser Schaden nehmen können. Als langjährige Schülerin der Musikschule bin ich daher gegen den Abriss."

Sven Laepple: "Als Vater mache ich mir große Sorgen, dass Betonstaub frei wird. Bunkerbeton ist ja nicht einfach irgendein Baustoff. Müssen wir die Baustelle demnächst groß umfahren? Für die Kinder wäre der Abriss sicher eine hohe Gefahrenstelle. Wirklich schade, wie ein kleines, in sich geschlossenes Kinderparadies durch die Abriss- und Baupläne gefährdet wird!"

Manuela Godeck: "Wir sind sehr besorgt über den anstehenden Abriss des Bunkers und befürchten enorme Belastungen für die Kinder. Wie soll der Bunker abgerissen werden, ohne die Kinder permanent mit Lärm, Staub und Gefahr zu belasten? Was wird getan, um die Sicherheit zu gewährleisten? Wie sollen Kinder in Ruhe Instrumente erlernen, wenn sie selbst die Musik durch Baulärm eventuell nicht hören? Wir fordern die Stadtverwaltung auf, die Sache zu überdenken."

Gerhardt F. Benecke: "Wer ist denn daran interessiert, eine Eigentumswohnung unmittelbar an einer Schule zu kaufen? Ein Haufen Beschwerden werden eingehen. Und sollten beim Abriss Sprengungen stattfinden, hätte ich starke Bedenken für die um 1900 entstandenen Nachbargebäude. Es müsste eine Kaution hinterlegt werden, damit Schäden sofort reguliert werden. Außerdem sollte der Bauherr die Kosten für Hausgutachten der Nachbargebäude übernehmen. Die Arbeiten müssen in einer festen Frist passieren, andernfalls wäre eine Entschädigung an die betroffenen Nachbarn zu zahlen. Auch Mietkürzungen müssten übernommen werden."

Dirk Schewe: "Abgesehen vom Baulärm und den Baustellengefahren, denen die Kinder des Kindergartens und die Anwohner dann über Monate ausgesetzt sein werden, finde ich es schade, dass in dieser Stadt alles, was nicht Luxuswohnkomplex oder Hochglanzbürogebäude ist, weichen muss. Gerade unkonventionelle Gebäude machen doch den Charme eines Stadtbildes aus und erzählen auch immer etwas über die Geschichte des Ortes."

Ruth Riegel : "Vor dem Bunker standen drei Wohnhäuser an der besagten Stelle. Die sind beim zweiten Luftangriff auf Düsseldorf komplett zerstört worden. Alle Bewohner kamen durch eine Luftmine ums Leben. Die Opfer wurden in einem Massengrab auf dem Südfriedhof bestattet, weil sie nicht mehr zu identifizieren waren. Zum Schutz der Menschen wurde dann damals schnell der Bunker gebaut. Ich muss noch heute jedes Mal, wenn ich dort vorbeikomme, an die schrecklichen Ereignisse denken, die ich als Zehnjährige miterlebt habe. Im Sinne der Opfer fände ich es völlig unpassend, den Bunker abzureißen und an der Stelle wieder Wohnhäuser zu bauen."

(ch)
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