Friedrichstadt/Carlstadt Grundwasser an der Luisenstraße ist verunreinigt

Friedrichstadt/Carlstadt · Ausgehend vom ehemaligen Standort des Gaswerks an der Luisenstraße breitet sich bereits seit einiger Zeit eine Grundwasserverunreinigungsfahne mit Cyaniden in Richtung Rhein aus. Nach derzeitigem Stand gibt es zwei Eintragsstellen ("Gaswerk West" und "Gaswerk Ost"). Eine Sanierung sei grundsätzlich erforderlich, heißt es in einer Informationsvorlage der Verwaltung, die jetzt in den Bezirksvertretungen 1 und 3 vorgestellt wurde. Cyanide sind Salze und andere Verbindungen der Blausäure. Nicht alle Cyanid-Verbindungen sind per se giftig.

Im Rahmen des Projektes "Beschleunigte Sanierung der Grundwasserverunreinigungen in der Innenstadt" waren zwei Sanierungsanlagen im Zentrum errichtet worden. Das Ziel sei gewesen, den Zufluss verunreinigten Grundwassers zur Bauwasserhaltung an der U-Bahn-Baustelle Benrather Straße zu vermindern. Eine Bauwasserhaltung dient dazu, eine Baugrube während der Zeit einer Baumaßnahme trockenzulegen.

Der Betrieb der Sanierungsanlage Huschbergerstraße sei auch nach der Beendigung des U-Bahn-Baus erforderlich, hieß es. Die Anlage Königsallee - die relativ klein und in einem Container untergebracht war - konnte dagegen bereits zurückgebaut werden. Die Sanierungsanlage habe einwandfrei funktioniert, musste nicht gewartet werden und habe erfolgreich zur Minderung der Schadstoffbelastung beigetragen, hieß es. Das ist wichtig, weil diese Anlage jetzt an der Luisenstraße eingesetzt werden kann.

Eine Sanierung der beiden Eintragsstellen an der Luisenstraße sei komplex und gestalte sich wegen der Gegebenheiten vor Ort (Schulhof, Zugänglichkeit) schwierig, erklärte die Verwaltung. Bis über das endgültige Sanierungskonzept entschieden ist, soll daher eine weitere Schadstoffverlagerung in den Abstrom im Bereich "Gaswerk West" unterbunden werden. Im Vergleich zur Eintragsstelle "Gaswerk Ost" sei das Schadstoffpotenzial dort deutlich höher. Daher werde nun die Sanierungsanlage an die Luisenstraße versetzt, das belastete Grundwasser werde aus einem Sanierungsbrunnen behandelt. Das ist zunächst für drei Jahre vorgesehen. Der geplante Aufstellort des Containers ist eine Fläche zwischen den Parktaschen vor Haus Nummer 58 und der Baumscheibe vor Haus Nummer 60.

(arc)
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