Friedrichstadt Mobile Redaktion zu RRX-Plänen

Friedrichstadt · Seit Mitte Juni hat die Deutsche Bahn die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt zwischen Wehrhahn und Reisholz offengelegt. Seitdem ist der Protest gegen die baulichen Veränderungen gewachsen.

 Lärmschutz ist ein großes Thema bei den Anwohnern. Eine bis zu zehn Meter hohe Mauer könnte negative Folgen haben für die Lebensqualität.

Lärmschutz ist ein großes Thema bei den Anwohnern. Eine bis zu zehn Meter hohe Mauer könnte negative Folgen haben für die Lebensqualität.

Foto: Bretz, Andreas

Seit die Pläne für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) bekannt geworden sind, haben die Anwohner der Route Bedenken. Gewachsen ist der Protest, als die Deutsche Bahn die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt zwischen Reisholz und Wehrhahn Mitte Juni offengelegt hat. "Vor allem wegen der Platanen sorgen sich die Anwohner", sagt eine Bahnsprecherin. Deswegen habe das Unternehmen an 550 Haushalte im Bezirk Post geschickt mit Informationsmaterial, jeder Baum sei kartiert, ein Baummanagement eingerichtet worden.

Offenbar aber sind noch viele Fragen unbeantwortet geblieben, die Bürgerinitiative BI-RRX hat sich kurz nach der Offenlegung der Pläne formiert, die inzwischen jeden Samstag auf dem Fürstenplatz einen Stand aufbaut, um Betroffene bei ihren Einwendungen zu unterstützen, die sie bis zum 25. Juli bei der Bezirksregierung schriftlich einreichen müssen. Welche individuellen Sorgen die Menschen haben, die entlang der Strecke leben, wollen wir wissen und gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bahn und der Initiative am morgigen Samstag ab 11 Uhr für eine Stunde bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post diskutieren. Auf dem Fürstenplatz wird die Mobile Redaktion aufgebaut, gegenüber der Haltestelle Fürstenplatz.

Viele Gründe sprechen laut Initiative gegen die Pläne für den RRX, einen negativen Einfluss auf den Klimawandel habe zum Beispiel der Bau einer bis zu zehn Meter hohen Lärmschutzmauer an der Gustav-Poensgen-Straße auf den Klimawandel. "Die Luftqualität im Stadtteil würde sich verschlechtern", sagt Dieter Sawalies (Die Linke), Mitglied in der Bezirksvertretung 3 und Anwohner der Straße. Unterstützung bekommen er und die Initiative von Dietmar Wolf (Grüne). Der stellvertretende Bezirksbürgermeister fordert mehr Fakten von den Planern. Unter der Bezeichnung "potenziell gefährdet", die die Bahn im Zusammenhang mit der Fällung von Bäumen verwendet, kann Wolf sich nichts konkretes vorstellen. Immobilien würden an Wert verlieren, fürchten die Gegner, Auswirkungen auf Kultur und Tourismus könnte der RRX haben, der mitten durch Düsseldorf fahren soll und die Hauptbahnhöfe Köln und Dortmund miteinander verbinden wird. "Uns fehlt die Transparenz, das Bauvorhaben ist nicht alternativlos", sagt Sawalies, der eine Prüfung technisch-ökologischer Alternativen fordert.

Insgesamt gibt es für den RRX sechs Planfeststellungsbereiche mit jeweils verschiedenen Planfeststellungsabschnitten, weil für die Umsetzung der Pläne die Infrastruktur umfangreich aus- und umgebaut werden muss.

(RP)
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