Friedrichstadt/Bilk Neue Pläne für die Bilker Arcaden

Friedrichstadt/Bilk · Nach der Umbenennung will man sich nun auch mit den Geschäften als Nahversorgungszentrum aufstellen. Zudem soll in den kommenden Monaten im ersten Obergeschoss ein zentraler Gastronomiebereich entstehen.

 Die Center-Manager Tobias Agthe und Annika John im ersten Stockwerk, wo das Gastronomie-Projekt hinter den bebilderten Wänden entstehen soll

Die Center-Manager Tobias Agthe und Annika John im ersten Stockwerk, wo das Gastronomie-Projekt hinter den bebilderten Wänden entstehen soll

Foto: Bauer

Und wieder stehen die Zeichen im Einkaufscenter an der Friedrichstraße auf Umbruch: Nachdem man mit der Umbenennung von Düsseldorf-Arcaden in Düsseldorf-Bilk-Arcaden sein Selbstverständnis bereits korrigiert hatte, will man nun auch bei den Geschäften Zugeständnisse machen. So habe man inzwischen eingesehen, dass man mit Einkaufsstraßen und -Centern wie der Königsallee und den Schadow Arkaden in der Innenstadt nicht konkurrieren könne, sagt Center-Manager Tobias Agthe. Stattdessen wolle man nun verstärkt eine Rolle als Zentrum für den täglichen Bedarf übernehmen. Deutlichstes Zeichen dafür: Inzwischen könne man sich sogar einen Metzger oder ein Fachgeschäft für Käsespezialitäten in dem Einkaufscenter vorstellen.

Bis Ende November sollen die Arbeiten für den neuen Gastronomie-Bereich mit elf Imbissstationen und 380 Sitzplätzen abgeschlossen sein.

Bis Ende November sollen die Arbeiten für den neuen Gastronomie-Bereich mit elf Imbissstationen und 380 Sitzplätzen abgeschlossen sein.

Foto: mfi

Als man das Einkaufscenter 2008 eröffnete, war an so etwas freilich nicht zu denken. Doch man habe "gelernt", sagt Agthe. Schließlich bestimme die Nachfrage das Angebot, und viele Bürger im näheren Umkreis würden nun einmal nicht nur für chice Markenmode vorbeischauen, sondern eben auch, um Dinge für den alltäglichen Bedarf einzukaufen wie Drogeriemarkt- oder Supermarkt-Artikel, die man bereits im Untergeschoss des Einkaufscenters kaufen kann.

Und eine weitere Änderung nimmt in den Arcaden, die zurzeit rund 110 Geschäfte sowie 25 000 Besucher pro Tag zählen, Formen an: So haben einige Mode-Geschäfte bereits Platz gemacht, damit ein neuer und zentralen Gastronomie-Bereich, wie er in anderen Einkaufscentern üblich ist, auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern geschaffen werden kann. Bis Ende November soll die "Food Lounge" mit elf kulinarischen Stationen (unter anderem chinesische Küche) und 380 Sitzplätzen fertiggestellt sein. Auch eine Sonnenterrasse mit 170 Sitzplätzen ist geplant.

Doch im Gegensatz zu anderen Einkaufscentern wird der zentrale Gastronomiebereich nicht im Unter- oder Erdgeschoss entstehen, sondern im ersten Obergeschoss. Das hänge damit zusammen, dass das Obergeschoss von den Kunden stiefmütterlich behandelt werde, sagt Agthe. Indem man nun den Großteil der Gastronomie in das Obergeschoss verlegt, hofft man auf eine bessere Annahme durch die Kunden. Helfen soll dabei auch ein Hingucker in Form einer Empore mit Pflanzenelementen, die an einem Dschungel erinnert und einem vom Haupteingang aus sofort ins Auge fällt.

Wie sehr man sich verstärkt als Center für den täglichen Bedarf positionieren will, sieht man auch an den Namen für die einzelnen Gastronomiebereiche, die Bilk und Oberbilk heißen und den Charakter der Stadtteile widerspiegeln sollen: So setzt man in "Oberbilk" gestalterisch auf viele Farben und zum Teil exotische Muster, die die kulturelle Vielfalt des Stadtteils zeigen sollen.

(RP)
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