Garath Die Chefs der Feuerwache in Garath

Garath · Sowohl Leiter Marc Vogel als auch sein Stellvertreter Christoph Gaillard wollten schon als Kinder Feuerwehrmänner werden. Vogel hat im August die Leitung übernommen, sein Stellvertreter kam im November.

 Die neuen Chefs der Garather Feuerwache: Leiter Marc Vogel (l.) und sein Stellvertreter Christoph Gaillard.

Die neuen Chefs der Garather Feuerwache: Leiter Marc Vogel (l.) und sein Stellvertreter Christoph Gaillard.

Foto: Anne Orthen

In den gut 100 Tagen, die Marc Vogel und Christoph Gaillard jetzt gemeinsam im Amt sind, ist einiges passiert. Da war kurz vor Weihnachten der Großbrand im Hotel Achteck, dann der Brand einer Gartenlaube an der Oerschbachstraße sowie mehrere Zimmerbrände. "Wir hatten viel zu tun", sagt Vogel, Leiter der Feuerwache in Garath.

Chef an der Frankfurter Straße ist er seit 1. August, und seit November steht ihm Christoph Gaillard zur Seite. Die Wache in Garath zählt personell zu den größten im Stadtgebiet. "Liegenschaftsmäßig ist sie sogar die größte", sagt Vogel, dem 65 Kollegen unterstellt sind. Hinzu kommen, das schwanke, 25 bis 30 Personen der Freiwilligen Feuerwehr und nicht zu vergessen die Garather Jugendfeuerwehr. Außerdem gibt es noch die Feuerwehrschule, "die allerdings nicht von uns betreut wird, sondern vom Amt für Gebäudemanagement", sagt Vogel. "Wir haben ein großes Einsatzgebiet", erklärt der Leiter der Wache, "mit der Autobahn, dem Rhein und dem Industriegebiet bis hin zu Henkel, ist es auch ein sehr vielseitiges. Dabei arbeiten wir eng mit der Wache Wersten zusammen", fügt er hinzu.

Der 46-Jährige hat seinen Traumberuf gefunden. Schon mit zwölf Jahren trat er in die Jugendfeuerwehr, damals in Neviges, wo er aufgewachsen ist. Und direkt nach seiner Ausbildung zum Schornsteinfeger wechselte Marc Vogel zur Feuerwehr. "Da bin ich jetzt seit 25 Jahren", sagt er. 1991 ist er nach Düsseldorf gekommen, zunächst zu der Feuerwache 3 an der Münsterstraße. Von 1998 bis 2002 arbeitete Vogel bereits vier Jahre als Ausbilder bei der Garather Feuerwehrschule. "Bei der dortigen Wache hat sich viel getan", meint Vogel, denn die Wache ist auf einem guten Stand, wenn auch renovierungsbedürftig.

Nach Garath ging es für Vogel zur Ausbildung für den gehobenen technischen Dienst nach Münster und Hamburg, er arbeitete anschließend auf der Feuerwache Umweltschutz im technischen Dienst, ehe er 2002 stellvertretender Wachdienstleiter in der Feuerwehrwache 4 an der Behrenstraße in Flingern wurde, bis er vergangenes Jahr nach Garath kam.

Gaillard (37) kommt vom Niederrhein, aus Heinsberg, ud auch der dreifache Vater wollte schon immer Feuerwehrmann werden. "Schon als Dreijähriger, als ich alte Löschutensilien im Kindergarten sah, stand mein Berufswunsch fest", erinnert er sich. Er arbeitete zunächst im Rettungsdienst in Heinsberg und studierte parallel Rettungsingenieurwesen in Köln. Nach Abschluss des Studiums 2009 fing er direkt im gehobenen Dienst bei der Berufsfeuerwehr in Düsseldorf ab- zunächst bei der strategischen Planung und Einsatzorganisation. Auch Gaillard arbeitete schon in Garath, und zwar in den Jahren von 2011 bis 2013. Danach ging er zu Feuerwache 1 an die Hüttenstraße, ehe er im November als stellvertretender Wachleiter nach Garath wechselte.

Und während Gaillard seinen Schwerpunkt auf die Ausbildung und das Planen und Koordinieren von Übungen legt, ist Vogel vor allem für die Organisation und Logistik verantwortlich. Dazu zählt auch, immer wieder neue Konzepte zu erarbeiten, vor allem in puncto Sicherheit. "Seit der Love-Parade haben wir unsere Konzepte immer wieder angepasst", sagt Vogel.

Das gilt auch jetzt, für Karneval. Da sind beide Männer im Dienst; Gaillard am Tulpensonntag als Verbindungsbeamter bei der Polizei, Vogel am Rosenmontag als Abschnittsleiter bei dem Umzug in der Innenstadt.

Wenn andere feiern, ist es für sie selbstverständlich zu arbeiten. Marc Vogel hatte gestern beispielsweise 24-Stunden-Dienst, der geht bis heute morgen. Sicherlich, gesteht er, bestünde die Möglichkeit, in den Ruheräumen zu schlafen, aber bei seinem letzten 24-Stunden-Dienst vor einer Woche hatte er kurz vor Mitternacht einen Einsatz und ist erst gegen 2 Uhr zurückgekommen. "Da habe ich mich zwar hingelegt, aber an Schlaf war zunächst nicht zu denken. Man ist dann einfach zu aufgewühlt", sagt er und Gaillard nickt zustimmend.

Die beiden verstehen sich gut und ergänzen sich. Aber beim Thema Fußball gehen sie getrennte Wege: Während Gaillard eingefleischter Gladbach-Fan ist, steht Vogel auf Schalke und an zweiter Stelle kommt die Fortuna.

(RP)
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