Garath Die Mannschaft ist der Star

Garath · Beim GSV läuft es bestens. Doch noch wollen Trainer Mike Kütbach und sein Team vom Aufstieg nichts wissen. Dafür ist der verpasste Aufstieg 2015 noch zu gut in Erinnerung. Aber das hat das Team noch enger zusammengeschweißt.

 Training beim Garather SV: Übungsleiter Mike Kütbach (r.) verteilt Leibchen und teilt gemeinsam mit seinem Co-Trainer Benjamin Grothe die Teams ein.

Training beim Garather SV: Übungsleiter Mike Kütbach (r.) verteilt Leibchen und teilt gemeinsam mit seinem Co-Trainer Benjamin Grothe die Teams ein.

Foto: Günter von Ameln

Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Kreisliga B macht derzeit die Fußball-Fans des Garather SV glücklich. Fünf Punkte Vorsprung in der Gruppe 2, Platz eins nach 21 von 30 Begegnungen, mit 77:23 ein überragendes Torverhältnis und mit 53 Punkten eine tolle Ausbeute.

Was vor allem dem prima Start ins Jahr 2016 zu verdanken ist, in dem die Konkurrenten DSV 04 II, SSV Erkrath und FC Türkspor Hilden etwas schwächelten und vom GSV überholt wurden, während die Kicker von der Koblenzer Straße aus sechs Spielen die optimale Punktausbeute von 18 Zählern holten. 17 Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen stehen derzeit zu Buche. Doch von Aufstieg reden, das will Trainer Mike Kütbach nicht. Ein Grund dafür ist der in der vergangenen Saison nur um einen Punkt am letzten Spieltag verpasste Aufstieg. "Für uns darf es immer nur ein primäres Ziel geben: Das nächste Spiel." Denn der GSV-Macher weiß, dass alles andere ablenkt und Punkte kosten kann."

"Wir haben in der Vorrunde einige Punkte liegen lassen. Unter anderem beim Schlusslicht Post SV und bei der SG Benrath-Hassels. Und dann haben wir Punkte abgezogen bekommen", erinnert Kütbach alle Garather SV-Freunde und seine Schützlinge daran, wie schnell man am Ende doch noch straucheln kann.

Vor allem der kuriose Punktabzug - auch bedingt durch den Streik bei der Deutschen Post - um einen Neuzugang vom FC Kosova schmerzt die GSV-Kicker-Gemeinde. Fünf Spiele lang war der Neue spielberechtigt, dann einen Spieltag nicht - und danach wieder doch, befand die zuständige Spruchkammer. Ein Urteil, das so manchen Richter an einem ordentlichen Gericht eher schaudern ließe. Doch hat das die Garather ebenso wie der verpasste Aufstieg im vergangenen Jahr nur noch mehr zusammengeschweißt. "Bei uns ist die Mannschaft der Star", verkündet der Trainer stolz, obwohl André Eisenschmidt die Abwehr stets sicher lenkt und Torjäger Denis Haas (20 Treffer) vorn so manchen Punkt gerettet hat. Sinnbild für die Kütbach-Behauptung: Ob Trikots, Trainingsanzüge oder sonstige Ausrüstung, all das haben sich die Spieler selbst (über Gönner) besorgt, dazu ist "die Trainingsbeteiligung mit 15 oder 16 Spielern im Durchschnitt ist hoch", sagt Kütbach. Übrigens: Die GSV-Fußballer haben einen eigenen Fanclub, der selbst zu Auswärtsspielen mit 40 Leuten anreist. "Wenn wir da ein Tor schießen, macht der Jubel ein tolles Gefühl", meint der Coach.

Was andere als Erfolgsgeheimnis preisen, ist bei Kütbach Gesetz: "Wir haben seit zwei Jahren keine Rote Karte wegen Tätlichkeit oder so bekommen, höchstens mal ein Gelb-Rot. Als ich anfing, habe ich darauf hingewirkt, dass "Disziplin, Respekt, Ehrlichkeit und Vertrauen die Basis unseres Treibens sein müssen. Inzwischen ist das anerkannt und so habe ich seit Saisonanfang viel Wert auf Taktikschulung gelegt."

Was bei seinen Schützlingen besonders ankommt, glaubt der Garather Erfolgscoach zu wissen: "Bei mir zählt nicht, wie einer heißt oder wer er ist. Bei mir zählt nur die Leistung und das, was er für die Mannschaft in dem Moment bringt."

(RP)
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