Garath Metzger kommt ab Februar nach Garath

Garath · Beim traditionellen Neujahrsempfang der BIG ging es unter anderem um das Stadtteilprojekt Garath 2.0. Erste Ergebnisse werden im April erwartet. Vorsitzender Fred Puck mahnt die Nahversorgung an.

 BIG-Vorsitzender Fred Puck (l.) und sein Stellvertreter Günter Westenburger beim gestrigen Neujahrsempfang der BIG in der Freizeitstätte Garath.

BIG-Vorsitzender Fred Puck (l.) und sein Stellvertreter Günter Westenburger beim gestrigen Neujahrsempfang der BIG in der Freizeitstätte Garath.

Foto: Anne Orthen

Der Neujahrsempfang der Bürger und Interessensgemeinschaft Garath (BIG) stand ganz im Zeichen des Stadtteilprojektes Garath 2.0. Im vergangenen Jahr war es von Oberbürgermeister Thomas Geisel angestoßen und in der Freizeitstätte vorgestellt worden. Mehr als ein halbes Jahr später warteten die Teilnehmer des Neujahrsempfangs ebendort gespannt auf die Ergebnisse der vielen Untersuchungen und Gespräche der Stadtplaner.

Diese werden laut Bezirksbürgermeister Uwe Sievers für April erwartet. In seiner Rede betonte der Vorsitzende der BIG, Fred Puck, die Vorzüge Garaths als Wohnort, immerhin sei der Stadtteil einer der grünsten in Düsseldorf.

Mahnend führte er aber auch die kaum noch gewährleistete Nahversorgung und verfallende Gehwege an. Zumindest in puncto Nahversorgung konnte Puck aber positive Neuigkeiten verkünden. "Zusammen mit dem Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Uwe Sandt, und SPD-Ratsherr Jürgen Bohrmann ist es der BIG gelungen, einen Metzger für die Idee zu gewinnen, das Nebenzentrum Garath Süd-West anzusteuern", sagt er.

Laut Bezirksbürgermeister Uwe Sievers (SPD) gäbe es zudem Signale, das Angebot auszuweiten. Ab Februar werde der Metzger zunächst das Nebenzentrum anfahren. Aber auch in anderen Bereichen erhofft sich Puck durch das Projekt Garath 2.0 eine Besserung. "Ich hoffe, dass sich hier wieder mehr Gastronomie ansiedelt und, dass die Wohnungssituation stabil bleibt", sagt er.

Ein weiteres Thema, was die Bürger in Garath im vergangenen Jahr beschäftigte und auch in diesem Jahr weiter beschäftigen werde, sei laut Puck und Sievers die Integration und Unterbringung von Flüchtlingen. Mit der Traglufthalle an der Koblenzer Straße hat Garath eine der größten Flüchtlings-Unterkünfte der Stadt. Während der Bezirksbürgermeister den Bürgern für ihr Engagement dankte, hofft Fred Puck darauf, dass sich die Garather vertragen. "Ich hoffe, dass hier weiterhin alles friedlich bleibt, besonders mit Blick auf die Demonstrationen, die hier stattfanden", sagt er. Garath war im vergangenen Jahr immer wieder Schauplatz von Anti-Flüchtlings-Demos, die von den Republikanern organisiert wurden und große Gegendemonstrationen verursachten.

Auch aktuelle Ereignisse, wie die Vorfälle während der Silvesternacht in Köln und Düsseldorf, wurden auf der gestrigen Veranstaltung thematisiert. Applaus bekam Uwe Sievers für seine klare Ansage, dass es auch in Garath keine rechtsfreien Räume geben dürfe. "Wir müssen zudem überlegen, wie wir es schaffen, die Menschen hier ordentlich einzugliedern", sagt der ehemalige Verwaltungsrichter. An seiner Überzeugung, dass dies machbar sei, ließ er indes keinen Zweifel. "Ich halte es da mit Angela Merkel und unterstütze ihren Kurs. Wir schaffen das", sagt der SPD-Politiker und ergänzte: "Wir müssen die Sorgen und Ängste der Bürger dennoch ernst nehmen und auf diese eingehen".

In seiner Rede danke Sievers Fred Puck und der gesamten BIG für die Impulse des vergangenen Jahres. "Es ist eine sehr positive Nachricht, dass Fred Puck Vorsitzender der BIG bleibt. In ihm hat die BV immer einen engagierten Ansprechpartner", sagte er. Im Anschluss an die Reden nutzten viele Bürger die Möglichkeit mit Politikern und Mitgliedern der BIG ins Gespräch zu kommen.

(maxk)
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