Garath Ein bewegungsreiches Trainingskonzept

Garath · An der städtische Montessori-Grundschule an der Emil-Barth-Straße wird derzeit für die Schüler, Eltern und Lehrer das Trainingskonzept des Fördervereins "Gewaltfrei Lernen" angeboten.

 Sibylle Wanders trainiert mit Kindern der ersten bis vierten Klasse der Montessori-Schule.

Sibylle Wanders trainiert mit Kindern der ersten bis vierten Klasse der Montessori-Schule.

Foto: Olaf Staschik

"Gewaltfrei Lernen - damit Bildung ankommt!" So nennt sich das Trainingskonzept des Fördervereins "Gewaltfrei Lernen". Das soziale Lernen, das Teamwork und die Konfliktfähigkeit von Vorschülern, Schülern und Berufsschülern im Alter von drei bis 20 Jahren soll damit unterstützt werden. Bundesweit haben bereits 400 Schulen an der bewegungsreichen Konfliktschulung teilgenommen.

Eine dieser Schulen ist die Städtische Montessori-Grundschule an der Emil-Barth-Straße in Garath. Seit fast vier Wochen arbeiten Diplomsportpädagogen, Sonderpädagogen und Psychologen mit den 326 Schülern. "Jedes Kind hat im Moment die Möglichkeit, mindestens einmal in der Woche ein Anti-Konflikt-Training mitzumachen", sagte Sandra Gehrke, kommissarische Schulleiterin, im RP-Gespräch: "Vom ersten Training an haben wir hier gemerkt, dass die Kinder viel mitnehmen."

Das Team von Sibylle Wanders, Gründerin von "Gewaltfrei Lernen", steht den Schülern in dieser Zeit täglich zur Verfügung. In vielen Jahren praktischer Tätigkeit haben Wanders' Mitarbeiter sich darauf spezialisiert, Ausgrenzungen, Mobbing und körperliche Schikanen zu verhindern. Mit einem fast ausschließlichen Praxisteil wird den Schülern ein Weg geboten, Alltagsprobleme und Konflikte zu verhindern. Das Projekt in der Montessori-Grundschule läuft noch bis 2. Dezember.

Eine Besonderheit ist, dass sowohl die Lehrer als auch die Eltern an der Veranstaltungsreihe teilnehmen. Die Eltern werden an einer Abendveranstaltung über die Inhalte informiert und darüberhinaus ebenfalls geschult. Die Lehrer erhalten zudem in Fortbildungen spezifisches Hintergrundwissen. Sie sollen auch nach Ende des Projektes daran arbeiten, dass die Kinder sich weiterhin gegen verbale und körperliche Gewalt schützen. Seit 2010 stellt die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West jährlich 75.000 Euro für "Gewaltfrei Lernen" in NRW zur Verfügung. Von den gespendeten 450.000 Euro konnten bereits 110 Schulen profitieren.

"Wir waren schnell von dem Projekt begeistert, besonders die schnelle Wirksamkeit hat uns beeindruckt", sagte Korinna Krumpholz von der Stiftung im RP-Gespräch: "Auch im nächsten Jahr werden wir Schulen weiterhin mit finanziellen Mitteln unterstützen."

(RP)
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