Garath Ein Taktikfuchs für den Garather SV

Garath · Sven Schröder hat die Kreisliga-A-Mannschaft übernommen und ist damit Nachfolger von Mike Kütbach, Ziel für die kommende Saison ist für ihn der Klassenerhalt.

 Sven Schröder, der neue Trainer des GSV, auf der Anlage an der Koblenzer Straße in Garath.

Sven Schröder, der neue Trainer des GSV, auf der Anlage an der Koblenzer Straße in Garath.

Foto: Anne Orthen

Garaths neuer Trainer, Sven Schröder, ist mit einen bemerkenswerten Spitznamen bedacht worden: "Taktikfuchs" hat ein ehemaliger Spieler den 34-jährigen Coach der Kreisliga-A-Mannschaft des GSV und Nachfolger von Mike Kütbach im Netz wohl zu Recht genannt. Denn über ausgezeichnete fußball-theoretische Kenntnisse, wie es diese Achtung gebietende Bezeichnung nahelegt, verfügt Schröder erwiesenermaßen. Seit sechs Jahren nämlich vertraut ihm der DFB die Nachwuchsförderung im Kreis Düsseldorf an. Gemeinsam mit Fahrudin Cosic, Marc Schmale und Suat Tokat bildet Schröder ein speziell geschultes Trainerquartett, das die talentiertesten Jungkicker aus den D- und C-Jugendteams aller Düsseldorfer Vereine einmal wöchentlich - zusätzlich zum Vereinstraining - in Dribbling und Passspiel beim Stützpunkttraining auf der GSV-Anlage auf ein möglichst erfolgreiches Fußballerleben vorbereitet. Wenn das kein Qualitätsnachweis ist!

Neben seiner Arbeit mit Jungkickern, die ihn Anfang 2017 sogar nach China verschlug, wo er mit Trainerkollegen des Fußballverbandes Niederrhein ein zweiwöchiges Trainingscamp für Schüler betreut hat, war Schröder, der sich selbst als sachlichen Menschentyp bezeichnet und eher überlegt als spontan handelt, in Ratingen und Hilden bereits als Übungsleiter für Seniorenmannschaften in der Kreisliga B im Amt. Seinen Traineraufstieg in die Kreisliga A sieht er als eine "große Herausforderung" an. Schließlich steht beim Garather SV nach dem Kütbach-Weggang eine Umbruchsaison bevor. Aus verbliebenen Akteuren des erfolgreichen Ex-Aufstiegsteams, einigen geeigneten Spielern aus dem Kreisliga C-Team der GSV- Reserve und Zugängen muss eine ligataugliche Mannschaft geformt werden - und das alles mit bescheidenen finanziellen Mitteln. Schröder realistisch: "Das wird nicht einfach werden."

Die Sorge, dass der Taktikfuchs seine Kreisliga A-Kicker bei alltäglichen Übungseinheiten und Vorträgen an der Taktiktafel überfordern könnte, hegt Schröder nicht. "Wichtig ist, dass alle mitziehen und bereit sind, eine für sich vielleicht neue Welt kennenzulernen", gibt sich der neue Chefcoach optimistisch. Sein Fußballwissen hält Schröder nicht zuletzt durch regelmäßiges Studieren von Fachmagazinen auf dem neuesten Stand, Trainingsideen schaut er sich zudem vor dem Fernseher oder direkt im Stadion von der Tribüne aus bei Trainergrößen wie José Morinho oder Jupp Heynckes ab. Vor allem die Spielweise des FC Bayern München in der Triple-Saison unter Heynckes lobt Schröder in höchsten Tönen: "Besser kann man nicht mehr Fußball spielen." Als Ziel für die Meisterschaftsrunde 2 nennt Schröder, dessen Kontakt zum GSV sich auch über den Ex-Coach Kütbach in der zurückliegenden gemeinsamen Saison 2015/16 in der Kreisliga B entwickelt hat, ausschließlich den Klassenerhalt. Dabei gibt sich Schröder keinerlei Illusionen hin: "Personell wird die Mannschaft gewiss nicht überragend besetzt sein."

(RP)
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