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Garath Eine Frau erobert die Garather Jonges

Garath · Während bei den Düsseldorfer Jonges nur Männer Mitglied werden können, sind bei dem Garather Heimatverein unter den 80 Mitgliedern etwa 30 Frauen. Renate Hübner ist nun Teil des Vorstands und bringt neue Ideen mit.

 Renate Hübner ist bei den Jonges in den Vorstand gewählt worden. Das hat in der bald 50-jährigen Vereinsgeschichte noch keine Frau erreicht.

Renate Hübner ist bei den Jonges in den Vorstand gewählt worden. Das hat in der bald 50-jährigen Vereinsgeschichte noch keine Frau erreicht.

Foto: orthen

Die Jonges setzen sich für die Heimat ein und für soziale Belange. Wie bei jedem Heimatverein geht es darum, Werte zu bewahren. Den Garather Jonges ist es aber auch wichtig, offen für Neues zu sein. Das haben sie gerade mal wieder bewiesen: Zum ersten Mal in der bald 50-jährigen Geschichte des Vereins wählten die Mitglieder eine Frau als Vize-Baas in den Vorstand. "Ich war überrascht", gibt Renate Hübner zu. Die 60-jährige Verwaltungsangestellte ist seit fünf Jahren Mitglied. Auf den Verein gestoßen, der anders als der "große Bruder" Frauen aufnimmt, war sie über Bekannte. Die hatten sie zu den Treffen mitgenommen. "Ich habe mir das angeschaut und bin eingetreten", erinnert sich Hübner. Vor allem die Unterstützung von sozialen Projekten hat sie überzeugt.

Einige Zeit, bevor bei der Jahresversammlung der Vorstand neu gewählt wurde, sprachen Mitglieder sie an, ob sie sich eine Kandidatur für den Posten des Vize-Baas vorstellen könnte. Renate Hübner überlegte und sagte zu. Allerdings unter der Bedingung, dass Jonges-Baas Peter Heinen sie nach und nach mit den nötigen Kenntnissen und Kontakten vertraut macht, um das Amt auch entsprechend auszufüllen. Für Heinen war das keine Frage: "Da muss man reinwachsen." Er muss es wissen, schließlich steht er seit zehn Jahren an der Spitze des Heimatvereins.

Neben den Jonges-Treffen jeden zweiten Montag im Monat tauschen sich die beiden daher regelmäßig aus. Gesprächsstoff für die nächste Zeit bietet vor allem das 50-jährige Bestehen des Vereins im kommenden Jahr. Das ganze Jahr über werde es Aktionen zum Jubiläum geben, kündigt Heinen an. Aber im August, dem Geburtsmonat des Vereins, soll es ein besonderes Highlight geben. Zurzeit werden noch Ideen gesammelt. Welche realisiert werden, darüber entscheiden dann die Mitglieder. "Wenn es an die Umsetzung geht, muss jeder mithelfen. Es wird noch viel Arbeit geben", ist sich Renate Hübner sicher.

Sie hat schon einige Ideen, wie ein wenig Abwechslung in das Vereinsleben gebracht werden könnte. Wenn keine aktuellen Projekt zur Planung anstünden, ließen sich die Treffen dafür nutzen, neue Impulse zu bekommen, meint Renate Hübner. So könnte der Verein Gäste einladen, die über ein bestimmtes Thema einen Vortrag halten oder einen Film vorführen. "Ein Mundartvortrag wäre auch nicht schlecht", ergänzt Heinen.

Als mögliche Themen sieht Hübner neben der Stadtgeschichte aber auch gesundheitliche Aspekte. Das könnte schließlich für die Vereinsmitglieder ein persönlicher Gewinn sein, findet sie. Zum Beispiel, wenn es um Fragen rund um die Patientenverfügung geht. Denkbar sei auch, dass Übungsleiterinnen vom Sportverein vorbeikämen, um den Jonges zu zeigen, wie sie mit Stuhlgymnastik Rückenschmerzen vorbeugen. Zu ihnen hat Heinen einen kurzen Draht, denn er ist auch Vorsitzender des Garather Sportvereins. Wie überhaupt viele Jonges noch in anderen Vereinen sind. "Das stärkt den Zusammenhalt im Stadtteil", sind sich die beiden einig.

(RP)
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