Garath Großes Interesse an "Garath 2.0"

Garath · Wer in Garath wohnt, ist stolz auf seinen Stadtteil. Garather engagieren sich, helfen sich untereinander. Demzufolge war das Interesse riesengroß, als es am Mittwochabend um das Zukunftsprojekt "Garath 2.0" ging. Mehr als 350 Garather kamen in die Freizeitstätte, um zu erfahren, wie es um die Zukunft ihres Stadtteils bestellt ist, und wie er attraktiver werden könnte. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte sich schon als OB-Kandidat für den Stadtteil stark gemacht. Bei der Zukunftskonferenz betonte er, der Stadtteil müsse revitalisiert werden. "Er muss quicklebendig sein, so dass ganz Düsseldorf auf ihn schaut", sagte er. Seines Erachtens bekomme der Stadtteil nicht das Maß an Aufmerksamkeit, das er verdient, "aber wir sind auf einem guten Weg." Um diesem Weg zu gehen, hatte die Verwaltung das Unternehmen "Stadt-Raum-Konzept" aus Dortmund engagiert, das sich seit knapp einem Jahr mit dem Stadtteil beschäftigt und jetzt erste Ergebnisse vorstellte.

Um es vorweg zu sagen, Marion Kamp-Murböck und Michael Heinze vom Institut für Raumforschung und Immobilienwirtschaft konnten nicht viel Neues berichten. Da waren sich die meisten Interessierten einig. Denn die Garather wissen selbst um die Probleme ihres Stadtteils, wie die schlechte Nahversorgung in den Nebenzentren und den Leerstand im Hauptzentrum. Auch was die Architektur und Gestaltung betrifft, waren sich die Anwesenden einig, dass die meisten Häuser und Hochhäuser nicht besonders schön sind. Heinze erklärte zwar, dass die Architektur verbessert werden müsse, doch die Frage nach dem "Wie" blieb unbeantwortet.

Kamp-Murböck und Heinze erklärten immer wieder, dass sie keine Lösungen mitgebracht hätten - die sollten aus der Bevölkerung kommen. Dennoch wurde kontrovers diskutiert. Und es wurden auch konstruktive Vorschläge gemacht.

Geisel ist es wichtig, dass nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden werden soll, sondern dass diese sich am Prozess beteiligen. Der Dialog ist ihm wichtig. Deshalb ging es nach der fast zweistündigen Vorstellung noch einmal in verschiedene Gruppen, wo die Bürger zu zahlreichen Themen, die für Garath wichtig sind, Verbesserungsvorschläge, Ideen und Anregungen gaben. Die werden jetzt ausgewertet und sollen in das Projekt - sofern realisierbar - einbezogen werden.

(RP)
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