Garath Halbangst beim Schützenfest in Garath

Garath · Die Fortuna-Fans, die alles rund um ihren Lieblingsverein aufs Korn nehmen, treten am Sonntag im Schützenzelt auf. Es wird - mit Ausnahme der Größten Kirmes am Rhein - vorerst der letzte Live-Auftritt in diesem Jahr sein.

 Sie sind Fortuna-Fans, deshalb posieren sie im Stadion vor der Kamera. Sonntagabend kommt Halbangst nach Garath ins Festzelt - bester Laune, wenn die Fortuna am Nachmittag gewonnen hat.

Sie sind Fortuna-Fans, deshalb posieren sie im Stadion vor der Kamera. Sonntagabend kommt Halbangst nach Garath ins Festzelt - bester Laune, wenn die Fortuna am Nachmittag gewonnen hat.

Foto: Halbangst

Mit großer Anspannung blickt Boris Bartels, der am Sonntag mit der Gruppe "Halbangst" zum Garather Schützenfest kommt, den Auftritt im Festzelt entgegen. Denn am Nachmittag wird die Gruppe das letzte Heimspiel der Saison von Fortuna Düsseldorf im Stadion verfolgen, dass zugleich auch das letzte Zweitligaspiel der Fortuna für eine unbestimmte Zeit sein könnte.

"Es ist irgendetwas zwischen Hoffen und Bangen, je nach Ausgang des Spiels wird es schwer, danach noch gute Stimmung im Zelt zu verbreiten. Wir freuen uns aber sehr auf Garath und den Auftritt. Irgendwie bekommen wir das schon hin", sagt Bartels. Geplant ist ein Auftritt mit der kompletten Gruppe. "Wir werden mit 14 Leuten kommen, die 'sieben Rentner' sind dabei Pflicht", sagt er.

Wie bei jedem ihrer Auftritte, werden sie nicht still und leise auf die Bühne treten, sondern durch den Saal einmarschieren. Der Auftritt, der rund eine halbe Stunde dauern wird, umfasst sämtliche Lieder, die "Halbangst" bislang veröffentlicht hat und damit auch die über die Grenzen Düsseldorfs bekannten Songs wie "Haus vom Veh", "Jetz simmer hier!" und das beliebte Karnevals-Lied "Wärst du doch...". "Neben dem Gesang wird es bei diesem Auftritt auch eine Video-Performance geben", sagt Boris Bartels.

Begonnen mit ihrer Show haben die Mitglieder von "Halbangst" nach dem Aufstieg der Fortuna in die Bundesliga im Jahr 2012. Die Idee für den Namen der Gruppe gab dabei ausgerechnet der damalige Trainer von Hertha BSC, Otto Rehhagel. Im Zuge der Querelen rund um das Relegationsspiel der Fortuna gegen Hertha sagte er vor dem Sportgericht aus, er hätte mit Blick auf den verfrühten Platzsturm der Fortunen 'Halbangst' gehabt. Das erste Video der Gruppe ließ dann nicht lange auf sich warten. "Wir haben dann innerhalb eines Tages ein kleines Video gedreht, das dann aber so erfolgreich war, dass wir nachgelegt haben", sagt Bartels. Ergebnis: "Das Haus vom Veh" - eine Anlehnung an das Lied von Peter Fox "Haus am See", das sich unter anderem auf abfällige Kommentare des damaligen Frankfurter Trainers Armin Veh zur Spielweise von Fortuna bezieht.

Bei den Fortuna-Fans genießt das Lied indes fast schon Kult-Status. Viele erinnern sich an den 4:0 Heimsieg der Fortuna gegen Vehs Eintracht aus Frankfurt, als fast alle Fans im Stadion ihre Taschentücher auspackten, sie passend zum Liedtext wedelten und den Frankfurter Trainer in die Kabine verabschiedeten.

Nach weiteren Videos, die bei Youtube veröffentlich wurden, folgte der erste Live-Auftritt. "Irgendwann kam jemand auf uns zu und hat uns gefragt, ob wir dazu nicht Lust hätten, auf die Bühne zu gehen", sagt Bartels.

Seitdem hat Halbangst schon unzählige Auftritte in Festzelten, bei Karnevalssitzung und auf der Größten Kirmes am Rhein absolviert. In diesem Jahr wollen sie allerdings nicht so häufig live auftreten. Geplant ist nach dem Schützenfest in Garath nur noch ein Auftritt auf der Rhein Kirmes im Juli. "Wir wollen uns jetzt zusammensetzen und ein neues Video machen", sagt Boris Bartels. Wer die Gruppe also nochmal live sehen möchte, sollte sich sputen.

(maxk)
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