Garath Jugendliche gießen die Bodenplatte für das Wiesencafé

Garath · Schüler der Alfred-Herrhausen-Schule planen das Café zusammen mit der Künstlerin Ute Reeh am Wittenberger Weg.

 Während die Arbeiter den Beton eingießen, schauen die Schüler noch zu. Später durften sie helfen.

Während die Arbeiter den Beton eingießen, schauen die Schüler noch zu. Später durften sie helfen.

Foto: Anne Orthen

Das Wiesencafé am Wittenberger Weg nimmt erste Formen an. Der Beton ist angemischt, die Jugendlichen sind im Einsatz. "Ich stopfe hier Löcher mit Styropor, damit der Beton nicht rausläuft", sagt Kaim. Vor zwei Wochen war sein Mitschüler Dominik das erste Mal auf der Baustelle für das neue Café, jetzt ist er optisch kaum von den Profis zu unterscheiden. Geschickt arbeitet er mit der Schaufel: "Wir schütten hier die Ränder zu", erklärt er, während er in der Erde gräbt.

Um 8 Uhr morgens beginnt der Einsatz der Schüler der Alfred-Herrhausen-Schule. Alle sind mit Eifer bei der Sache, jeder findet seinen Platz und eine eigene Aufgabe. Lehrer Christoph Uphus: "Wir sind heute mit sieben Jugendlichen da." Die Schüler erleben den Bau des Fundaments für ihr Wiesencafé. Beton rütteln, das Ganze verdichten, kleine Löcher stopfen. Es gibt viel zu tun. Die Fläche des neuen Cafés ist groß und erstmals lässt sich erahnen, wo später das neue Gebäude steht. Fritz Ehrenstein von Ehrenstein Holzbau leitet die Schüler an. "Sie machen Fortschritte", sagt er. Auch für die Handwerker ist die Zusammenarbeit am Wiesencafé mit den Mädchen und Jungen eine spannende Erfahrung. Mit Bauprojekten kennen sich die Schüler der Herrhausen-Schule aber bereits aus. Sie haben die Terrasse auf ihrem Schulgelände in Eigeninitiative gebaut. Nun wollen sie das Wiesencafé realisieren. Immer dabei ist Künstlerin Ute Reeh. Sie begleitet die Schüler seit Beginn der Planung.

Mit dem Café Wittenberger Weg soll ein Treffpunkt für Anwohner sowie Mitarbeiter aus dem angrenzenden Gewerbegebiet entstehen. Die Schüler begleiten die Ideen und Planungen schon längere Zeit.

Stolz packen sie zu, denn mit dem Anliefern des Betons und der großen Pumpe, die ihnen die Firma Holcem spendete, sind sie der Eröffnung im nächsten Jahr einen Schritt näher.

Sobald die Betonarbeiten abgeschlossen sind, wird die Bodenplatte eine Zeit lang als Plattform dienen. Es geht nicht direkt mit dem Bau weiter. "Vielleicht setzen wir den Lehmbau ein. Da können viele aktiv mitmachen", sagt Initiatorin Ute Reeh.. Erste Erfahrungen mit dem Lehmbau sammelte das Team schon beim Bau des Prototyps einer Bank.

Bis die Arbeiten nach dem Winter weitergehen, wird der jetzige Bau als offene Bühne für Theaterstücke und Konzerte genutzt. Mit dem ersten Wittenberger Apfelmarkt (s. Infokasten) gibt es auf dem Gelände viele Aktivitäten für Familien, Schulklassen und Kindergärten. Im Sommer soll dann die Eröffnung des Cafés in Garath erfolgen.

(sime)
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