Garath Kein Geld für Zaun an Bürgerwiese

Garath · Mit den Stimmen von CDU, FDP, Linke und REP hat die Bezirksvertretung 10 gegen den Vorschlag der Verwaltung gestimmt. Mit dem Zaun sollte verhindert werden, dass Autos auf das Gelände fahren.

 Seit der Wiedereröffnung der umgestalteten Bürgerwiese ärgern sich Anwohner, dass sich die Besucher nicht benehmen. So werden Flaschen zerschlagen und die Scherben liegen gelassen.

Seit der Wiedereröffnung der umgestalteten Bürgerwiese ärgern sich Anwohner, dass sich die Besucher nicht benehmen. So werden Flaschen zerschlagen und die Scherben liegen gelassen.

Foto: Röhrig

So mancher Anwohner hat sich seit der Neugestaltung der Bürgerwiese an der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße gewünscht, dass die 100.000 Euro Steuermittel für etwas anderes eingesetzt worden wären. Denn nach wie vor wird das Areal gerne von auswärtigen Besuchern genutzt, die mit der halben Wohnungseinrichtung angefahren kommen.

Und das bleibt auch jetzt erst einmal so, da ein Vorschlag der Verwaltung mit den Stimmen von CDU, FDP, Linke und Republikaner abgelehnt wurde. Weil der Bezirksverwaltungsstelle Beschwerden von Anwohnern vorliegen, wonach die Bürgerwiese zum Entladen von Tischen und Stühlen und weiteren Dingen befahren wird, hatte sich deren Verwaltungsstellenleiter Uwe Sandt mit Mitarbeitern des Gartenamtes zu einem Ortstermin getroffen. Denn der im ersten Schritt im Sommer im Haupteingang platzierte Findling hat nicht für sorgen können, dass der Grünzug nicht mehr mit Autos befahren wird. Stattdessen gelangten die Leute nun so mit ihrem Fahrzeug verbotenerweise auf die Wiese, in dem sie zunächst den Bürgersteig parallel befuhren und erst etwas später abbogen.

Um das zu unterbinden, hatte die Verwaltung für die Sitzung der Bezirksvertretung 10 den Vorschlag gemacht, auf 50 Meter entlang der Grundstücksgrenze der Wiese einen ein Meter hohen Stabgitterzaun zu setzen. Die Zugänge für Fußgänger und Radfahrer wären durch diese Maßnahmen unberührt geblieben. Zudem wollte die Bezirksverwaltungsstelle ein Hinweisschild mit Piktogrammen aufstellen lassen. Diese hätten dann darauf hingewiesen, was auf der Bürgerwiese verboten ist, etwa das Trinken von Alkohol. Maximal 4000 Euro hätte das Gremium dafür aus seinen bezirksbezogenen Mitteln bereitstellen müssen.

Doch für den Vorschlag gab es nur Zustimmung von der gesamten SPD-Fraktion sowie dem Grünen-Vertreter und Einzelkämpferin Henja Pougin. Da Peter Ries von den Freien Wählern krankheitsbedingt nicht hatte an der Sitzung teilnehmen können - Ries kümmert sich ehrenamtlich um die Pflege des Grünzugs - gab es mit neun zu neun einen Stimmenpatt. Und bei Gleichstand gilt, dass der Antrag abgelehnt ist.

Jetzt müssen die Anwohner darauf hoffen, dass das Wetter bald nicht mehr zum Trinken und Feiern auf der Bürgerwiese einlädt und sie für dieses Jahr wieder Ruhe haben.

(rö)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort