Garath Nach dem Brand wird jetzt kernsaniert

Garath · Im Hotel Achteck haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Von den Brandstiftern fehlt noch jede Spur.

 Cevdet Buran demonstriert, wie die abgebrannte Treppe gestützt werden soll,um in den oberen Bereich zu gelangen.

Cevdet Buran demonstriert, wie die abgebrannte Treppe gestützt werden soll,um in den oberen Bereich zu gelangen.

Foto: Staschik

Knapp zwei Monate nach dem Brand tut sich was am und im Hotel Achteck in der Garather Fußgängerzone. Vor dem Eingang, dort wo der Band gelegt worden war, steht ein riesiger, schon fast voller Baucontainer. Fahrzeuge eines Brand- und Wasserschadensunternehmens parken ein paar Meter weiter. An der Rückfront stehen ein paar Tische aus dem Restaurant, die noch passabel aussehen und eventuell noch brauchbar sind.

 Auch die verrußte Lüftung muss komplett raus.

Auch die verrußte Lüftung muss komplett raus.

Foto: Staschik Olaf

Doch im Inneren der Gaststätte bietet sich ein Blick der Verwüstung. Es riecht immer noch extrem stark nach Rauch, als hätte es nicht kurz vor Weihnachten gebrannt, sondern erst vor ein paar Tagen. "Hier muss kernsaniert werden", sagt Cevdet Buran, Mitarbeiter der Firma, und ergänzt: "Die Arbeiten dauern mindestens ein halbes Jahr".

 Im Restaurant müssen die verrauchten Hartfaserplatten entfernt werden.

Im Restaurant müssen die verrauchten Hartfaserplatten entfernt werden.

Foto: Staschik Olaf

In der Nacht zum 18. Dezember haben Unbekannte den Brand im Hotel an der Garather Fußgängerzone "wissentlich und gewollt" gelegt, wie die Polizei erklärt. Es handel sich dabei um schwere Brandstiftung. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Von den Tätern fehlt weiterhin jede Spur. Doch die "EK Achteck" ermittelt weiter in allen Richtungen, hieß es gestern bei der Polizei. Es gebe keinerlei Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat - wie ein Anfangsverdacht lautete. Und es gebe keine heiße Spur.

Nachdem das Hotel zwei Monate geschlossen ist und - wie es heißt - die Versicherungsfragen geklärt seien, haben nun die Arbeiten begonnen. "Wir können bisher nur hier unten im Gaststättenbereich arbeiten", sagt Buran, denn die Treppe ist völlig verkohlt und muss erst abgesichert und gerichtet werden, bevor jemand einen Schritt nach oben machen darf.

Die Spuren der Brandnacht sind unübersehbar: Das Dämmmaterial hängt teilweise noch von der Decke, ist aber in Teilen auch schon entfernt worden, so dass ein Blick auf die Leitungen und Rohre sichtbar wird. Der Boden ist immer noch völlig verrußt und verkohlte Teile der Wandverkleidung müssen jetzt nach und nach heruntergerissen werden.

Es gibt viel zu tun - in allen Räumen, das Meiste aber im Eingang - dort, wo der Brand gelegt wurde. In der Schwemme des Restaurants steht auf dem Tresen immer noch die Ummantelung für ein Bierfass. Die Spielautomaten links an der Seite sind aus ihren Verankerungskästen herausgenommen, Lampen liegen auf einem Tisch, und überall herrscht dieser starke Brandgeruch, so dass die Arbeiter nur mit Mundschutz arbeiten. Die Lüftung muss komplett ausgebaut werden. Damit beschäftigen sich allerdings Experten. Denn durch die Lüftung stieg der ganze Rauch in die Hotelzimmer zu den Gästen. Zum Zeitpunkt des Brandes waren es elf, die starke Rauchvergiftungen erlitten. So muss auch die gesamte obere Etage komplett saniert werden.

Auch draußen sind Arbeiten im Gange. So ist beispielsweise die Leuchtreklame von Frankenheim abmontiert. Ob die die Gaststätte wieder öffnet, das ist momentan ungewiss.

(RP)
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