Garath Platane an Döblin-Straße erhitzt Gemüter und bleibt

Garath · Weil Wurzeln mehrerer Bäume ihre Häuser beschädigt haben sollen, herrscht bei den Anwohnern Frust.

Die Platane an der Alfred-Döblin-Straße hält die Anwohner und das Gartenamt ganz schön auf Trab. Ändern wird sich an der Situation aber vorerst nichts. Das ist das Ergebnis eines erneuten Gesprächs zwischen Mitarbeitern des Gartenamts und Hausbesitzerin Theresia Mauersberger.

Mauersberger hatte zunächst feuchte Stellen im Keller, dann - nach starkem Regen - richtige Pfützen. Sie vermutet, dass die starken Wurzeln einer nahestehenden Platane ihre Hauswand beschädigt haben.

Die Anwohner der Straße regen sich bereits seit Jahren über mehrere Bäume an ihrer Straße auf, die nah an den Wohnhäusern stehen - aber auf städtischem Grundstück. Immer wieder muss die Stadt die Folgen der großen Bäume beseitigen, etwa die Wurzeln bearbeiten und die Bürgersteigplatten auf dem Gehweg wieder ebenerdig verlegen. Deswegen gehen die Anwohner davon aus, dass die Wurzeln nun auch für die Risse in der Kellerwand verantwortlich sind.

Zunächst hatte die Stadt überlegt, den betroffenen Teil des Grundstücks aufbuddeln zu lassen, doch davon ist man nun wieder abgekommen. "Ein Mitarbeiter hat sich die Situation an Ort und Stelle noch einmal angesehen und geht davon aus, dass die Risse nicht durch die Wurzeln entstanden sind, sondern andere Ursachen haben", sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel. "Er konnte keinen Schaden durch die Wurzeln feststellen." Deswegen werde nun keine weitere Ursachenforschung betrieben. Die Beweislast liegt damit bei der Hausbesitzern. "Wir können solche Arbeiten nicht auf Verdacht von Steuergeldern finanzieren", erklärt Törkel. Mauersberger müsste die Arbeiten selbst in Auftrag geben.

"Es gilt die Verursacher-Haftung. Sollte sich herausstellen, dass der Schaden tatsächlich durch den städtischen Baum entstanden ist, müsste die Stadt dafür aufkommen. Aber nicht im Vorfeld." Das sei ein ganz übliches Vorgehen, auch, wenn beispielsweise Rohre durch städtische Bäume beschädigt würden.

Theresia Mauersberger weiß noch nicht, wie sie weiter vorgehen wird. Sie hoffte, dass die Stadt die Ursachenforschung übernimmt. Nun wird sie nach einer Lösung suchen müssen.

(RP)
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