Garath Realschüler setzen ein positives Zeichen für ihren Stadtteil

Garath · 21 Zehntklässler haben sich mit einem Projekt zu den Themen Kunst und Kommunikation befasst. Die Ergebnisse waren in der Freizeitstätte zu sehen.

 Die drei Freundinnen Selina Lux (v. l.), Donna Rahmani und Sharon Schwansee haben ihre Hände aus Gips nachgeformt.

Die drei Freundinnen Selina Lux (v. l.), Donna Rahmani und Sharon Schwansee haben ihre Hände aus Gips nachgeformt.

Foto: Olaf Staschik

Von dem Regentief, das gestern auch über die Landeshauptstadt gezogen war, ließen sich die 21 Schüler der zehnten Klasse der Theodor-Litt-Realschule nicht die Laune verhageln. Aber ein bisschen aus dem Konzept hatte der Dauerregen die Veranstaltung in der Cafeteria der Garather Freizeitstätte dann doch gebracht. "Wir waren schon in den vergangenen Wochen mehrmals vormittags hier gewesen, aber so leer wie heute war die Fußgängerzone noch nie", sagt Klassenlehrerin Svenja Unverricht.

Dabei hatten die Schüler des Abschlussjahrgangs mit den Garathern ins Gespräch kommen wollen. "Wir hatten geplant, Stühle vor die Freizeitstätte zu stellen und die Passanten zu Keksen, Getränken und einem regen Austausch über ihren Stadtteil einzuladen." Denn das Projekt "Kunst-Kommunikation-Stadtteil" ist ein Beitrag zu dem Stadtentwicklungsprogramm "Garath 2.0".

Die Freundinnen Selina Lux, Donna Rahmani und Sharon Schwansee haben ihre Hände aus Gips nachgeformt und sie anschließend bemalt und beschriftet. Die Hand von Donna hat das stilisierte S-Logo für "Superman" aufgemalt. "Das steht für Power", sagt die 17-Jährige, die ihr Werk auf die aktuelle Diskussion um die vielen nach Deutschland kommenden Flüchtlinge bezieht. "Wir leben hier in Freiheit und in einer Demokratie. Unsere drei Hände sollen symbolisieren, dass alle Menschen gleich sind", erzählt sie. Dass das Miteinander unterschiedlicher Kulturen wunderbar funktionieren kann, dafür ist das Trio ein gutes Beispiel. Selina (18) kommt ursprünglich aus Polen, Donna aus Afghanistan und Sharon (16) aus Ghana.

Unzertrennlich sind die Mädchen in ihrem letzten Schuljahr geworden, als Donna als Letzte in die Klasse kam. "Vom Sehen kennen wir uns schon viel länger", erzählen sie. Naheliegend, leben doch alle drei im Stadtbezirk 10. Zu den Sommerferien trennen sich ihre schulischen Wege. Selina will das Fachabitur an einem Berufskolleg machen, Dana an einem Gymnasium ihr Abitur und Sharon an einer Gesamtschule. Freundinnen, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, werden sie weiter bleiben.

Und vielleicht werden sie sich im neuen Schuljahr im neu gestalteten Café der Freizeitstätte zu einem Latte Macchiato oder einem frischen Minz-Tee treffen. Denn nach der Umgestaltung der Räume sollen die Kunstwerke der Schüler dort wieder ihren Platz finden. Für den 1. Juli ist die Wiedereröffnung des Cafés angekündigt. Die Bewirtschaftung übernimmt die Zukunftswerkstatt Düsseldorf.

(RP)
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