Garath Rund 1000 Menschen feiern beim Garather Osterfeuer

Garath · An der Organisation des Abends hatte ein achtköpfiges Team des Schützen-Vereins seit November gearbeitet.

Dass Garath unbedingt ein Osterfeuer braucht, davon war Jörg Köpnick vom Garather Schützenverein überzeugt, als er vor mehr als 15 Jahren vom Land wegzog und nach Düsseldorf kam. Seitdem veranstalten er und seine Schützen jedes Jahr am Abend vor Ostersonntag ein großes Spektakel. Livemusik, ein leckerer Imbiss, Kinderbelustigungen und natürlich das große Feuer gehören dazu. Rund 1000 Menschen folgten auch in diesem Jahr der Einladung.

Nicht nur die Garather selbst, sondern Besucher aus ganz Düsseldorf und den umliegenden Gemeinden waren gekommen. "Ein Feuer wie in Garath gibt es in der ganzen Stadt nicht", sagte Horst Schlotter, zweiter Vorsitzender der Garather Schützen, bei seiner Begrüßung von der Bühne aus. "Es ist einfach gemütlich bei uns in Garath", meinte Sylvia Wrobel, erste Schriftführerin des Vereins. Auf der Wiese an der Frankfurter Straße hatten die Schützen einen meterhohen Turm aus altem Holz und Paletten gestapelt, der mit Einbruch der Dunkelheit feierlich entzündet wurde. Von dieser Tradition ist auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel begeistert. Er war gerade erst aus seinem Familienurlaub zurückgekommen, trotzdem ließ er sich das Osterfeuer nicht entgehen: "Ich bin gerne hier, es ist einfach für jeden was dabei!"

An der Organisation des Abends hatte ein achtköpfiges Team des Schützen-Vereins seit November gearbeitet. Das Unterhaltungsprogramm für die Kinder, die Auftritte auf der Bühne, der Fackelzug zum Feuer und noch vieles mehr musste organisiert werden. Am Karsamstag selbst hat der ganze Schützenverein mitgeholfen. Auch die Jungschützen waren im Einsatz. Sie verkauften Waffeln und Zuckerwatte und bauten eine Feuerstelle auf, an der die Kinder Stockbrot backen konnten. Auch sonst wurde für die Kleinen Einiges geboten: So wurden bemalte Eier vom Osterhasen persönlich verteilt.

Für die Erwachsenen gab es ein musikalisches Bühnenprogramm. Neben der Coverband "Sunshine Dance Band" traten der Regiments Spielmannzug Blau-Weiß und das Garather Fanfahren Corps auf. Auch die jungen Tänzer der Kinder-Gruppe des Amazonen Corps sorgten für Stimmung und tanzten in bunten Kostümen zu aktuellen Hits.

Kurz vor dem Anzünden des Feuers richtete der evangelische Pfarrer in Garrath, Carsten Hilbrans, eine kurze Andacht an die Besucher. Er unterstrich das gemeinschaftliche Element des Feuers, es bringe die verschiedensten Menschen aller Nationen zusammen und sorge für gegenseitiges Verstehen. Er forderte dazu auf, in Gedanken Sorgen und Nöte in die Glut des Feuers zu werfen, um neue Kraft zu gewinnen. Nach seinen Worten machte sich pünktlich um 21 Uhr die Fackelabordnung, ein Zug aus den Schützenkönigen der einzelnen Regimenter und einiger Ehrengäste, auf den Weg, um das Feuer auf dem gestapelten Holz zu entfachen. Auch beim 15. Mal hatte das Osterfeuer seinen ganz besonderen Reiz, für viele gehört es mittlerweile schon fest zu den Feiertagen dazu.

(pms)
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