Garath Sportring Garath feiert zwei Meistertitel

Garath · Bei den Finalkämpfen des Rhein-Ruhr-Wupper-Kreises im Dezember erkämpften sich Sergio Horalka (14) und Jakob Adami (16) ihre ersten Titel. Am 23. Januar stehen für beide die Niederrhein-Meisterschaften auf dem Programm.

 Der 14-jährige Sergio Horalka (l.) und Jakob Adami (16 Jahre) beim gemeinsamen Training in der Halle des Geschwister- Scholl-Gymnasiums an der Redinghovenstraße.

Der 14-jährige Sergio Horalka (l.) und Jakob Adami (16 Jahre) beim gemeinsamen Training in der Halle des Geschwister- Scholl-Gymnasiums an der Redinghovenstraße.

Foto: Anne Orthen

Wenn Jakob Adami und Sergio Horalka ihre Fäuste fliegen lassen, müssen die Gegner auf der Hut sein. Beide Jungboxer vom Sportring Garath beherrschen nämlich ihr Handwerk geradezu meisterlich. Bei den Finalkämpfen des Rhein-Ruhr-Wupper-Kreises im Dezember in Mönchengladbach erkämpften sie sich ihre ersten Titel. Der 14-jährige Sergio Horalka verbuchte - dank hervorragender Beinarbeit - einen verdienten Punktsieg über Daniel Hein vom BC Ratingen. Jakob Adami, 16 Jahre alt, bezwang den schlag-starken Stewen Nasrath vom BR Essen. Sportring-Trainer Alexander Kasyanov zeigte sich mit dem Doppelerfolg seiner Schützlinge vollauf zufrieden.

"Sergio und Jakob sind talentiert, sehr trainingsfleißig und hoch motiviert", zollt Kasyanov seinen Schützlingen Anerkennung. Sergio Horalka zeichne eiserne Disziplin aus. "Eine wichtige Eigenschaft, wenn man im Boxsport Erfolg haben will." Adamis Vorzug sei, dass er unorthodox boxe und für jeden Gegner schwer auszurechnen sei.

"Ich habe meine Führhand gut benutzt und effektiv gekontert", erinnert sich Sergio an seinen Meisterkampf. In der dritten Runde allerdings sei ihm ein wenig die Puste ausgegangen. Deshalb will er seine Kondition in Zukunft unbedingt verbessern. Seit rund vier Jahren gehören die Arbeit am Boxsack, Seilchen springen und Sparringskämpfe zu seinem Trainingsalltag. "Beim Boxen kann ich alles rauslassen", verrät er. "Und man erfährt, dass man etwas drauf hat." Schließlich gehört Mut dazu, für einen Kampf in den Ring zu steigen. "Das kann nicht jeder", weiß Trainer Kasyanov, der früher in der Ukraine geboxt hat, aus eigener Erfahrung. Seinem Onkel Robert, der dreimal slowenischer Meister war, will Sergio nacheifern. Vater Ralf ist bei jedem Kampf dabei. Mutter Claudia drückt aus der Ferne die Daumen. "Zugeschaut hat sie noch nicht", räumt Sergio ein. Mit seinem Vater teilt der Achtklässler der Hulda-Pankok- Gesamtschule zudem das Hobby Angeln. "Seit Sergio boxt, ist er in der Schule besser geworden", betont der Vater stolz. Nach Beendigung der Schule will der 1,67 Meter große Faustkämpfer gerne zur Polizei.

Für Jakob Adami, der seit zwei Jahren im Ring steht, ist Boxen nicht ausschließlich Kampf. "Boxen ist eine Kunst", lautet seine sportliche Philosophie. Es gehe ihm nicht darum, einen Gegner einfach umzuhauen. "Auf die Technik kommt es an." Von Trainer Kasyanov könne er in dieser Hinsicht viel lernen, erklärt der 16-Jährige, der die Justus-Liebig-Realschule in Derendorf besucht und dessen Lieblingsfächer Mathematik und Englisch sind. Sein Berufswunsch: "Ingenieur oder Architekt."

Mit dem derzeit jüngsten deutschen Box-Profi Jann Kulik aus Essen als Sparringspartner hat Jakob Adami bereits trainiert. "Da war er noch Amateur", betont der 16-Jährige. Für die Zukunft hat er sich vorgenommen, seine Kämpfe mit mehr Ruhe anzugehen. "Wenn man nervös ist, macht man Fehler." Mit der Meisterschaft des Niederrheinischen Amateurboxverbandes (NABV) steht am Samstag, 23. Januar, in Mühlheim die nächste Herausforderung an.

Vielleicht heißt es für Jakob Adami und Sergio Horalka dann erneut: Sieger nach Punkten!

(hel)
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