Garath Start für den Bau des Hildegardisheimes

Garath · Mitte Februar geht es mit dem Abriss der Hoffnungskirche los. Mit dem Beginn der Baustelle soll es einen sicheren Schulweg für die Kinder der Willi-Fährmann-Schule geben. Fertigstellung des Altenheimes soll im Herbst 2019 sein.

 Hell mit viel Grün, so soll das künftige Hildegardisheim an der Ricarda-Huch-Straße aussehen.

Hell mit viel Grün, so soll das künftige Hildegardisheim an der Ricarda-Huch-Straße aussehen.

Foto: Architekturbüro Schmale

Die Baustelle für den Abriss der Hoffnungskirche soll schon bald eingerichtet werden, denn Mitte Februar geht es los. Die Baufahrzeuge werden von der Emil-Barth-Straße über die Ricarda-Huch-Straße fahren. Da auch alle Kinder aus dem westlichen und nördlichen Bereich diesen Weg zur Willi-Fährmann-Schule gehen, gibt es heute einen Ortstermin, mit Vertretern der Stadt und dem Architekturbüro, um einen sicheren Ersatz-Schulweg einzurichten. Angedacht ist ein provisorischer Zebrastreifen auf der Emil-Barth-Straße. Dann soll der (ungenutzte) Weg über den Spielplatz erneuert werden. Sobald dies geschehen ist, soll der Haupteingang der Schule geschlossen werden, damit die Kinder nicht über die Baustelle laufen. Dies teilte in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 10 Architekt Markus Schmale den Stadtteilpolitikern mit.

 Das komplette Ensemble der Hoffnungskirche mit dem Gebäude des ehemaligen Mehrgenerationenhaus Hell-Ga wird abgerissen.

Das komplette Ensemble der Hoffnungskirche mit dem Gebäude des ehemaligen Mehrgenerationenhaus Hell-Ga wird abgerissen.

Foto: Günter von Ameln

Gemeinsam mit Thomas Salmen, stellvertretender Vorsitzender der Caritas, präsentierte er noch einmal die Pläne für das Altenpflegeheim, das auf dem Gelände der Caritas errichtet werden und als Ersatz für das derzeitige Hildegardisheim dienen soll.

Die Stadteilpolitiker waren begeistert. Nicht nur von dem künftigen Gebäude-Ensemble, sondern auch von der Transparenz, die die Caritas in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hatte. Denn regelmäßig war Salmen in die Sitzung der BV gekommen und hatte über den aktuellen Stand berichtet. Schließlich wird sich mit dem modernen Bau des Alten- und Pflegeheims das ganze Viertel Garath Süd-West verändern.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen viergeschossigen nahezu quadratischen Bau mit Atrium, der 80 Pflegebedürftigen Platz bietet. Außerdem soll es in dem Gebäudekomplex zwölf Tagespflegeplätze geben. Gemeinschaftsräume sind geplant und auch weitere Räume für die Tagespflege.

Das Gebäude selbst ist hell, mit rotem Mauerwerk rund um die Fenster verblendet und einem roten Sockel verkleidet. Alle Zimmer haben Blick in die Gartenanlage. Die Grenzen zwischen Wohnen und Pflegeunterbringung sind fließend. Jeder Bewohner wird sein eigenes Zimmer haben, so wie es das Pflegegesetz ab Mitte diesen Jahres vorsieht. Allerdings verfügen die Heimbewohnen nicht über Kochgelegenheiten auf den Zimmern.

Im Erdgeschoss werden Bewohner und Gäste in einer lichtdurchfluteten Lobby empfangen. Über zwei Wandelgänge um den zentralen Innenhof gelangt der Bewohner zum gegenüberliegenden eigenen Hausrestaurant mit Außenterrasse. Und dieses Restaurant oder Café soll auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. "Ein Konzept, das sich in Meerbusch bereits bewährt hat", sagt Salem.

Auch wenn das Hildegardisheim ab Mitte des Jahres nicht mehr den neuen gesetzlichen Auflagen entspricht, können dort die Bewohner weiter bleiben. Salmen hofft auch, dass, wenn ein Platz frei werde, es für das derzeitige Heim eine Ausnahmegenehmigung gibt, dass es bis zur Eröffnung weiter in vollem Umfang zu belegen.

Die Frage von Bezirksbürgermeister Uwe Sievers, was mit dem unter Denkmalschutz stehenden Hildegardisheim nach dem Umzug der Bewohner geschieht, konnte Salmen nicht konkret beantworten. "Es gibt einen Investor, der Interesse gezeigt hat. Er möchte Wohnungraum schaffen", sagte Salmen.

Die Vorbereitungen für den Abriss der Hoffnungskirche und den dazugehörigen Anbauten sind voll durchgeplant. Für den Abriss des Kirchturms wurde eigens ein Statiker beauftragt. Nach und nach soll der Turm abgetragen werden. Es gibt ein konkretes Entsorgungskonzept. "Aber ganz schmutzfrei wird es wohl nicht geen", sagte Markus Schmale. Auch eine sogenannte "Einnässung" ist geplant, damit es nicht zu staubig wird. Ende April sollen die Arbeiten fertig sein.

Im Mai soll mit dem Bau des Hildegardisheims begonnen werden. Deren Fertigstellung ist für Herbst 2019 angedacht und damit auch der Umzug des Altenheims.

(RP)
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