Garath Umspannwerk in Garath geplant

Garath · Die Stadtwerke wollen ein Grundstück am Wittenberger Weg kaufen, um dort ein zweigeschossiges Gebäude zu errichten. Die zuständigen Bezirksvertreter erteilten dazu unter Vorbehalt eine Genehmigung.

Die Vorlage kam überraschend auf den Tisch, nämlich erst zur Sitzung der Bezirksvertretung (BV) 10, zuständig für Garath und Hellerhof. Die BV-Mitglieder sollten eine Bauvoranfrage beschließen: zum Bau eines Umspannwerks am Wittenberger Weg. Ein zweigeschossiges Umspannwerk mit einer Grundfläche von rund 14 mal 48 Meter und einer Höhe von neun Metern soll auf dem (noch) städtischen Grundstück am Wittenberger Weg 176 errichtet werden.

Grund für den Bau: Die Stadtwerke wollen Kosten sparen (zu Gunsten des Verbrauchers). Bis dato nutzen sie im Düsseldorfer Süden noch die Leitungen der RWE. Mit dem Bau eines Umspannwerks werden die Leitungen kürzer (bei konkreten Planungen um die 70 Kilometer) und die Verbindungen mit dem Netz der RWE entfallen. Dafür sind aber zwei Umspannwerke erforderlich: eines in Oberbilk, das zweite in Garath. Die Werke wiederum bekommen sechs neue, moderne Transformatoren, so dass die 14 alten Transformatoren im Stadtgebiet nicht mehr erforderlich sein werden. Das Grundstück, auf dem das Garather Gebäude gebaut werden soll, ist ein städtisches, und dies würde die Stadt an die Stadtwerke verkaufen. Der Grundstücksverkauf war bereits Thema im nichtöffentlichen Teil des Wirtschaftsförderungsausschusses am Tag zuvor.

Das Bauaufsichtamt erklärt in seiner Vorlage, dass das künftige Gebäude gut in das jetzige Umfeld passe. Es liegt direkt neben dem Grundstück (vormals Rebhuhnweg) des Gewerbegebiets, auf der Rückseite liegt der Bahnübergang und daneben eine zweigeschossige Wohnbebauung: die Häuser am Schwarzen Weg.

Die Bezirksvertreter müssen deshalb ihre Genehmigung erteilen, weil das künftige Gebäude auf einem Grundstück ist, das größer als 1000 Quadratmeter ist, und dessen Bauvolumen mehr als 7000 Kubikmeter beträgt. So sieht es die Bezirkssatzung vor.

Die BV-Mitglieder gaben ihre Zustimmung für die Bauvoranfrage - allerdings nur unter Vorbehalt. Denn es blieben einige Frage offen: Vor allem ging es um die Frage der Lärmbelästigung und wie hoch die Belastung mit Elektrosmog ist. Diese Fragen sollten bis zur nächsten Sitzung im April geklärt werden. Denn eigentlich standen die BV-Mitglieder dem Bau des Umspannwerks positiv gegenüber - zumal es mit der modernsten Technik ausgestattet sein wird.

Auch dass 14 satzungsgeschützte Bäume für den Bau gefällt werden müssen, sahen die Stadtteilpolitiker ein, zumal versichert wurde, dass das Gartenamt bereits Ersatzpflanzungen in Aussicht stellte.

Die Versorgung sei dringend notwendig, da waren sich alle BV-Mitglieder einig. Auch will der Rat schon in seiner Sitzung Ende April über den Verkauf des Grundstücks entscheiden.

Wenn alles nach Plan verläuft, gehen die Stadtwerke davon aus, dass das Umspannwerk im Laufe des Jahres 2017 in Betrieb gehen kann.

(RP)
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