Gerresheim Ein Gartenparadies für alle Sinne

Gerresheim · Im Gerricusstift soll ein neu angelegter Außenbereich die Erinnerungen von demenzkranken Bewohnern wieder stärken.

 Die Bewohner des Gerricusstiftes freuen sich über die vielen Möglichkeiten. Auch für Rollstuhlfahrer ist der Garten nun erreichbar.

Die Bewohner des Gerricusstiftes freuen sich über die vielen Möglichkeiten. Auch für Rollstuhlfahrer ist der Garten nun erreichbar.

Foto: Andreas Endermann

Jahrelang war der Garten des Altenheims Gerricusstift in Gerresheim wenig einladend. Es fehlte an Rückzugsmöglichkeiten. Überall wölbte sich das Pflaster - für Rollstuhlfahrer war er komplett unzugänglich. Doch diese Probleme sind Vergangenheit: Für rund 200.000 Euro wurde der Garten seit Anfang des Jahres grundlegend umgestaltet und nun feierlich eröffnet. Besonderes Highlight des Umbaus ist der neue Sinnesgarten: So sind unter anderem eine Rich-Orgel, ein Klangspiel, eine Vogelvoliere und ein Mühlenstein-Brunnen gebaut worden. Ziel der einzelnen Elemente sei es gewesen, nicht nur Abwechslung im Alltag zu schaffen, sondern auch die Sinne anzuregen. "Der Sinnesgarten kann bei Demenzkranken sogar alte Erinnerungen schärfen.", sagt Michael Brockerhoff, Vorsitzender der Bürgerstiftung Gerricus, die etwa die Hälfte der Kosten übernahm. Neu sind zudem rollbare Hochbeete, an denen auch Rollstuhlfahrer arbeiten können. Auch die restlichen Teile des Gartens sind nun barrierefrei. "Senioren mit eingeschränkter Mobilität kann so ein geballtes Naturerlebnis geboten werden", sagt Remy Reuter, Leiter des Altenheims. Aber auch die Sicherheit der Senioren wurde im neuen Garten verbessert. "Früher hatten viele Bewohner Angst, sich alleine im Garten aufzuhalten", so Reuter. Abhilfe schaffen nun an zwei verschiedenen Stellen eingebaute Notschalter, mit Hilfe derer direkt ein Pfleger alarmiert werde. Zudem sei die Außenbeleuchtung erneuert worden.

Bei den über hundert Bewohnern stößt der Garten auf positive Resonanz. Wilma Dittmann freut sich: "Ich bin jeden Tag hier, meistens morgens oder nach dem Mittagessen." Für das Frühjahr richtet sie bereits konkrete Wünsche an Altenheimleiter Reuter: "Wundervoll wären Tulpen oder Osterglocken, aber nur die kleinen!"

(RP)
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