Gerresheim "Feuer und Wasser": Ausstellung in Gerresheim

Gerresheim · Die Industrialisierung war kein enger räumlicher Prozess, sondern lebte schon damals von einer hohen Vernetzung. Nur eines von vielen Beispielen: Ohne die bereits im Bergischen existierende Industrie wäre die Eisenbahn 1838 gar nicht bis nach Düsseldorf gekommen. Daher hat der Förderkreis Industriepfad in Gerresheim sein diesjähriges Ausstellungsprogramm unter den Titel "Industriekultur vernetzt" gestellt.

Die aktuelle Ausstellung "Feuer und Wasser" des Netzwerks Industriekultur Bergisches Land, die noch bis zum 19. Juni im Kulturbahnhof Gerresheim, Heyestraße 194, zu sehen ist, wandert seit Jahren erfolgreich durch das Bergische Land und zeigt in 13 Metallspinden erlebbare bergische Industriekultur der dortigen Museen. Besucher der Schau haben die Möglichkeit, die Vielfältigkeit von Industriekultur zu entdecken. In insgesamt zwölf Ausstellungseinheiten stellen sich Mitgliedseinrichtungen des Netzwerks vor, in einer weiteren Einheit der Verein selbst. Die Ausstellung konnte dank der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert werden.

Hinter den Schranktüren vom Bandwirkermuseum Ronsdorf wird an einem Teilstück eines Bandstuhls die Seidenbandherstellung dargestellt. Das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer präsentiert sich mit einem Schmiedevorgang von Sensen und Sicheln. Rund um die Papierherstellung und die entsprechenden Produkte dreht sich der Spind des LVR-Industriemuseums Schauplatz Bergisch Gladbach (ehemalige Papiermühle Alte Dombach). Im Innern des Spindes des Historischen Zentrums Wuppertal ist die Nutzung der Dampfkraft und Fabrikarbeit zu bewundern. Das Bandwebermuseum in der Friedrich-Bayer-Realschule stellt das Bandweben in Heimarbeit in der Wohnstube und in der Schleiferei Wipperkotten das Schleifen von Schneidwerkzeugen am Wasserschleifstein dar.

Die außergewöhnliche Ausstellung ist erstmals in der Landeshauptstadt zu sehen. Sie wird - als lokale Bereicherung - durch einen Düsseldorf-Spind ergänzt.

Die Öffnungszeiten bis zum 19. Juni: freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

(arc)
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