Gerresheim Foto-Kalender zeigt altes und neues Gerresheim

Gerresheim · Mit ihrem Projekt wollen Peter Stegt und Thomas Boller das Bewusstsein für die Vergangenheit ihres Stadtteils schärfen.

 Thomas Boller zeigt den neuen Gerresheim-Kalender. Alte und neue Aufnahmen wurden für das Projekt kombiniert.

Thomas Boller zeigt den neuen Gerresheim-Kalender. Alte und neue Aufnahmen wurden für das Projekt kombiniert.

Foto: Andreas Bretz

Peter Stegt und Thomas Boller kennen sich mit der Geschichte ihres Stadtteils aus. Zwei Bücher schon haben sie auf den Markt gebracht und machten auf diese Weise viele historische Bilder von Bürgern, Gebäuden und Straßen dem öffentlichen Bewusstsein zugänglich. Die verwendeten Fotos hatten die Gerresheimer aus ihren Privatsammlungen zur Verfügung gestellt. In den vergangenen Monaten arbeiteten Stegt und Boller an einem weiteren Projekt: einem Kalender 2016.

"Wir haben für den Kalender unveröffentlichte Bilder vom alten und neuen Gerresheim kombiniert", sagt Thomas Boller über das Konzept. Und so zeigen die zwölf Monatsblätter den Stadtteil in noch nie da gewesenen Motiven. Wer den März aufschlägt, blickt auf den Bahnsteig des Gerresheimer Bahnhofs der Gegenwart mit der Regiobahn S28. Links aber ist die alte Werkslok "Ferdinand Heye" in Schwarz-Weiß abgebildet.

Zudem erlaubten sich Stegt und Boller die kreative Freiheit, aus dem alten Foto einige Passanten via Photoshop heraus zu kopieren und sie als kleine Gruppe auf den modernen Bahnsteig zu stellen. Eine ähnliche Idee hatten die Kalender-Macher für den Juni. Vor das heutige Gebäude der Dammer Mühle kopierten sie eine Abbildung aus dem Jahre 1910. Die Aufnahme zeigt den damaligen Postverwalter Wewer mit seiner Familie auf dem Wasser. Künstlich zusammengefügt sind auch die Bildkomponenten vom August. Im Hintergrund ist der heutige Ringofen der Ziegelei Sassen zu sehen. Im Vordergrund aber posiert eine Gruppe Ziegler-Arbeiter mit ihren vollgeladenen Karren - aufgenommen in den 1930er-Jahren.

Auf die Idee, alte mit neuen Aufnahmen zu kombinieren, waren Stegt und Boller bei den Vorbereitungen gekommen. "Wir haben uns gefragt, was die Menschen von früher wohl sagen und denken würden, wenn sie das moderne Gerresheim sehen würden", sagt Thomas Boller. Antworten der Abgebildeten bleiben naturgegeben aus. Aber andersherum könnte die Idee funktionieren: Die Kalenderbilder mahnen, die Vergangenheit als Grundlage für den gut aufgestellten Stadtteil von heute nicht zu vergessen.

Am Donnerstag, 24. September, 18 Uhr, präsentieren Stegt und Boller den Kalender im Blumengeschäft A La Casa del Fiore, Neunzigstraße 3. Weitere Verkaufsstellen sind die Gerresheimer Bücherstube, Benderstraße 58, und die Photolounge, Gerricusplatz 7. Sollte der Kalender gut verkauft werden, wird es auch einen Kalender 2017 geben.

(RP)
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