Gerresheim Hundeschule "Knochenarbeit" geht auf Betriebsausflug

Gerresheim · Die Vierbeiner statten dem Gerricusstift in Gerresheim einen Besuch ab, um die Senioren mit Kunststücken zu beeindrucken.

 Gisela Freitag und ihr Welschterrier Emmi verstehen sich prächtig mit Gertrud Döring (r.).

Gisela Freitag und ihr Welschterrier Emmi verstehen sich prächtig mit Gertrud Döring (r.).

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Mischling Toska ist ein emsiger Schüler. Er kann aber auch ganz schön perfide sein: Wenn keiner schaut, schleicht er sich an die Leckerchentüte heran und versucht sein Glück, wird er erwischt, kann er natürlich kein Wässerchen trüben. Terrier Emmi wiederum macht Purzelbäume, springt in den Schoß und ist auch sonst quietschfidel. Und Labrador Pablo kann wunderbar Pfote geben. Das sieht so aus, als ob er einen alten Kumpel begrüßt.

Jeder Typ ist individuell, das ist in der Hundeschule "Knochenarbeit" nicht anders. Die macht unter Leitung von Trainerin Felicitas Behr einen kleinen Betriebsausflug in das Gerricusstift - vornehmlich, damit die Schüler auf vier Pfoten zeigen können, was sie so alles auf dem Kasten haben. Star der Einrichtung ist eigentlich Jack Russel Kim. Der hat sich allerdings an der Pfote verletzt und muss aussetzen. Traurig sitzt er unter Frauchens Stuhl und beäugt die Leistungen seiner Kameraden.

Rund zwei Dutzend Senioren haben sich im Kreis um die Einsatzfläche gruppiert. Zunächst werden einige Übungen des Grundgehorsams vorgeführt: eine Runde an der Leine um die Gruppe der Hundebesitzer gehen, Slalom durch die Beine der Menschen laufen, Sitzen bleiben, während sich der Herr und Meister vom Tier entfernt. Zur Belohnung gibt es stets ein Leckerchen. Vor allem Lagotto Capo erhält Szenenapplaus. Fredo, ebenfalls ein italienischer Wasserhund, springt im Anschluss sogar durch einen brennenden Reifen. Nur ausnahmsweise, so wird den Zuschauern versichert, wurde das Feuer durch rote Stofffäden ersetzt. Was alle besonders gut beherrschen: den "toten Hund" markieren. Nur der wedelnde Schwanz verrät, das sich die auf der Seite liegenden Vierbeiner bester Gesundheit erfreuen.

Die Bewohner des Gerricusstifts sind größtenteils begeistert, dürfen die Hunde, die zwischen einem Jahr und 14 Jahre alt sind, zwischendurch füttern und streicheln. "Diese Art von Sozialkontakt erfreut die Menschen einfach", sagt Tierärztin und Hundetrainerin Behr. Ingrid Keller vom Sozialen Dienst des Gerricusstifts, bestätigt: "Die Hundeschule war schon häufiger bei uns zu Besuch, und jedes Mal konnten wir nachher in glückliche Gesichter schauen." Zum Abschluss hat noch einmal Toska seinen großen Auftritt: Galant bringt er jeder Dame in seiner Schnauze eine Rose. Die sind natürlich hingerissen.

(RP)
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