Gerresheim Kleines Glück am Ostpark

Gerresheim · Sarah De Diego ist in die USA ausgewandert, doch ihr Café Mimi & Fifi lebt weiter - unter neuem Namen. Das vor allem auf Familien mit Kindern ausgerichtete Café Zwergenstube von Stephanie Boschanski öffnet offiziell am 4. Februar.

 Stephanie Boschanski hat das Café Zwergenstube mit diversen Stoffzwergen ausgestattet. Natürlich sind nicht alle so groß wie dieser.

Stephanie Boschanski hat das Café Zwergenstube mit diversen Stoffzwergen ausgestattet. Natürlich sind nicht alle so groß wie dieser.

Foto: Marc Ingel

"Hereinspaziert" steht an der Tür des kleinen Cafés am Ostpark, in dem einen in jeder Ecke lustige Stoffzwerge empfangen. Hier war bis Weihnachten das Mimi & Fifi. War, denn Inhaberin Sarah De Diego ist mit ihrer Familie in die USA ausgewandert - für zunächst drei Jahre. Aber sie wollte das Café unbedingt in gute Hände übergeben. Das ist ihr gelungen. Stephanie Boschanski will das Kleinod an der Grenze von Grafenberg und Gerresheim im Sinne ihrer Vorgängerin fortführen - mit eigener Handschrift natürlich.

Denn das Café Zwergenstube, so der neue Name des ehemaligen Büdchens, ist in höchstem Maß kinderfreundlich. Was logisch ist, denn Boschanski macht in ihrem Hauptquartier, der Zwergenstube im Neubaugebiet Quellenbusch, mit ihrem Team private Turn-, Spiel-, Krabbel- oder Musikangebote, auch für die Mama gibt es Kurse. "Das Café soll sich aber natürlich an alle und insbesondere an die Nachbarschaft im Ostpark richten. Die Menschen hier waren sehr traurig, dass das Mimi & Fifi schließen musste. Ich hoffe, die Lücke jetzt wieder schließen zu können", sagt Boschanski.

Am kommenden Sonntag, 4. Februar, feiert das Café Zwergenstube ab 13.30 Uhr Neueröffnung. Dann können sich die Besucher auch von der ein oder anderen Umbaumaßnahme überzeugen. Der Boden ist neu, die Spielecke wurde vergrößert, und natürlich ist alles kindersicher. "Ich habe mir bewusst die Zeit genommen und nicht sofort wieder aufgemacht, damit alles optimal gelingt. Es ist kein Kindercafé im eigentlichen Sinne, das gastronomische Angebot ist ebenbürtig. Aber natürlich werden bestimmt viele Familien mit Kindern, die auch meine Kurse besuchen, zu den Kunden zählen", erzählt die Mutter eines sechs- und eines achtjährigen Sohnes, die es durchaus schon erlebt hat, dass Kinder in Cafés nicht immer willkommen sind.

Die Öffnungszeiten hat Boschanski im Vergleich zu ihrer Vorgängerin ausgedehnt, nur am Samstag bleibt das Café geschlossen. "Vor allem am Sonntag, so hat mir Sarah De Diego berichtet, stehen die Leute gerade bei schönem Wetter auch schon mal Schlange für einen Tisch", so die neue Leiterin. Zu den verschiedenen Kaffeespezialitäten wird auch hausgemachter Kuchen gereicht. "Ich habe zuletzt 20 Kuchen die Woche gebacken, meine Familie musste als Testesser fungieren - die haben alle leider ganz schön zugenommen", berichtet die 38-Jährige amüsiert.

Es gibt eine übersichtliche Frühstücksauswahl und auch süße Leckereien im Glas, für die Stephanie Boschanski einen besonderen Namen gefunden hat: Kleines Glück. Für die Gaumenfreuden im Café Zwergenstube ist übrigens Herr Zipfelmipfel verantwortlich - das Maskottchen des Ladens. Wenn die Temperaturen mal steigen sollten, wird dann auch Eis ebenso wenig im Angebot fehlen wie eine kleine Terrasse vor dem Laden mit gemütlichen Liegestühlen.

Stephanie Boschanski hat eigentlich Germanistik und Sozialwissenschaften studiert, hat dann selbstständig Kindergeburtstage oder andere Feiern organisiert (was sie auch jetzt noch in der Zwergenstube macht) und anschließend Krabbelgruppen für verschiedene Institutionen geleitet. "Als meine Kinder groß genug waren, habe ich mir überlegt, eine ,richtige' Selbstständigkeit zu wagen." Im Neubaugebiet Quellenbusch, wo sie mit ihrer Familie selbst wohnt, fand Boschanski die richtige Immobilie für ihr Kinderhaus. "Wir haben mit je einer Krabbel-, Spiel- und Turngruppe angefangen, jetzt sind es allein acht Turngruppen", blickt die Geschäftsfrau, die bald schon die zweite Kraft fest anstellen wird, zurück. Das Café Zwergenstube soll aber zunächst vor allem ihr "Baby" bleiben. "Ich werde so oft wie möglich selbst hinter dem Tresen stehen", verspricht die Neu-Gastronomin.

(arc)
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