Gerresheim Ringen um Spielbereich auf Apostelplatz

Gerresheim · Die Fläche für Kleinkinder ist in der Umbauplanung nicht mehr enthalten. Arbeitsgruppe gebildet.

 Der Apostelplatz soll umgestaltet werden.

Der Apostelplatz soll umgestaltet werden.

Foto: Andreas Endermann

Hanno Bremer (CDU) kann schon mal hartnäckig sein, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Daher war der stellvertretende Bezirksbürgermeister auch wenig kompromissbereit, als es in der Sitzung der Bezirksvertretung 7 um seinen Antrag ging: "Der Spielplatz muss bleiben!", forderte er unmissverständlich.

Worum ging's? Der Apostelplatz gegenüber des neuen Diakonie-Gebäudes soll nach der Neugestaltung der Benderstraße ebenfalls aufgewertet werden. An der in einer vergangenen Sitzung vorgestellten Entwurfsplanung gab es allerdings zwei Dinge auszusetzen: zum einen die Kosten in Höhe von 380.000 Euro, zum anderen die Tatsache, dass der Kleinkinderspielplatz bis sechs Jahre komplett verschwinden soll und stattdessen nur noch ein Spielbereich für ältere Kinder mit Slackline und Stangenwald vorgesehen ist.

Nun wurde zwar im Vorfeld der Sitzung festgelegt, man wolle sich in einer Arbeitsgruppe noch einmal intensiv mit der Gestaltung beschäftigen (zumal sich auch die Diakonie an den Kosten beteiligen würde), aber das reichte Bremer nicht. Er wollte im Vorfeld der Beratungen ein klares Signal, dass der Kleinkinderspielplatz auf jeden Fall bleibt.

Das Problem: Bürger wurden im Rahmen eines Werkstattverfahrens in die Planung einbezogen, deren Vorschläge auch in die Konzeption eingearbeitet. "Deren Interessen jetzt zu ignorieren, wäre ein Schlag ins Gesicht der Bürger", betonte unter anderem Eva Mörger (Grüne). Einig waren sich die Stadtteilpolitiker aber auch, dass bei der Bürgerbeteiligung wohl nicht alle Interessengruppen ausreichend vertreten gewesen seien, sondern vorwiegend Geschäftsleute nachdrücklich zu verstehen gaben, dass der Apostelplatz nicht zuletzt für Veranstaltungen nutzbar sein müsse. Eltern, speziell "Stammgäste" des Spielplatzes, der vor allem als geschützter Raum angesehen werde, seien aber nicht gefragt worden.

Abgelehnt wurde Bremers Antrag dennoch. Die Arbeitsgruppe tage natürlich trotzdem, so Bezirksbürgermeister Karsten Kunert (SPD), "und zwar ergebnisoffen".

(RP)
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