Golzheim Fliegerbombe in Golzheim entschärft

Golzheim · Mehr als 350 Menschen haben am Abend ihre Wohnungen räumen müssen, Tausende durften sich nicht im Freien aufhalten. Die Sperrungen führten im Feierabendverkehr zu langen Staus.

Fliegerbombe in Düsseldorf wird entschärft
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Foto: Hans-Juergen Bauer

Hans-Werner Hansen hätte natürlich auch bei Freunden unterkommen können. "Doch ich hatte keine Lust, quer durch die Stadt zu gondeln", sagt er. Deshalb sitzt der 63-Jährige aus Golzheim nun in der zentralen Betreuungsstelle, der Aula des Max-Planck-Gymnasiums, und wartet auf die Entschärfung. Vier andere sind mit ihm hier. Insgesamt 380 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, alle, die im Umkreis von 250 Metern vom Fundort einer amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wohnen. Hansen allerdings zittert besonders: Er wohnt in der Schwannstraße, wo die Bombe gefunden wurde. "Wenn die hochgeht, ist meine Wohnung weg", sagt er.

Wie Hansen mussten gestern tausende Düsseldorfer die Einschränkungen, die solch eine Entschärfung mit sich bringt, hinnehmen. Auch die mehr als 3000 Menschen, die im Umkreis von 500 Metern vom Fundort der Bombe entfernt leben. Sie durften ihre Wohnungen nicht verlassen, und weil nicht alle sich daran halten mochten, verzögerte sich auch die Entschärfung um ein paar Minuten. Erst um 19.13 Uhr gab die Feuerwehrwehr Entwarnung. Dann hatte Jost Leisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung die Bombe entschärft. Etwas länger dauerte es, bis sich auch die Verkehrssituation entschärft hatte. Viele Pendler hatten im Feierabendverkehr im Stau gestanden, weil der Kennedydamm gesperrt war. Die Rheinbahnlinien 721, 722, 758, 729, 834 und die SB 51 fuhren später dann auch wieder.

(RP)
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