Grafenberg Firma markiert Bäume zur Fällung im Aaper Wald

Grafenberg · Die Bäume mit rotem Punkt werden gefällt, die mit gelbem Punkt bleiben stehen - auf diese Weise markiert ein Vermessungsbüro im Auftrag des Gasnetzbetreibers Open Grid Europe den Bestand über der Gas-Pipeline durch den Aaper Wald.

 Wolfgang Korsitzky vom Vermessungsbüro Groos markiert einen Baum, der am Montag gefällt wird.

Wolfgang Korsitzky vom Vermessungsbüro Groos markiert einen Baum, der am Montag gefällt wird.

Foto: Anne Orthen

Am Donnerstag wurden die ersten 600 Meter des insgesamt 2,6 Kilometer langen Abschnitts vermessen. 14 Meter breit wird die Trasse für die Baustelle. Am Montag beginnt dann die Fällung von mindestens 440 Bäumen, um Platz für die Arbeiten zu schaffen. Von Beginn an mit dabei ist ein Experte für eine sogenannte ökologische Baubegleitung. Er soll darauf achten, dass die Schäden für die Natur möglichst gering bleiben.

So werden Bäume mit einem Plastiküberzug und Holzlatten geschützt. Vor den Fällungen wird in Hohlbäumen nach Fledermäusen gesucht, Nistkästen werden verlegt. Wegen der Erkenntnisse durch ein Gutachten hatte man die Zahl der zu fällenden Bäume deutlich reduziert.

Für Besucher des Waldes bedeuten die Arbeiten viele Einschränkungen bis zum November. Denn die Trasse verläuft für weite Strecken entlang des Waldwegs Aaper Schneise, der zeitweise nicht mehr begangen werden kann. Betroffen sind auch Reitwege und Teile der Joggingstrecke ab dem Rennbahn-Parkplatz. Es werden Möglichkeiten ausgeschildert, die Sperrung zu queren. Die Fällungen müssen wegen der Brutzeit Ende Februar abgeschlossen sein. Unter dem Wald verläuft bereits seit den 1930er Jahren eine Gasleitung, durch die rund 75 Prozent des Bedarfs der Düsseldorfer Einwohner abgedeckt wird. Diese wird nun erneuert. Wegen des Eingriffs in den Wald gab es breite Kritik. Der Betreiber zahlt als Ausgleich Ersatzpflanzungen. Entlang der Trasse werden 1000 Bäume und 2000 Sträucher gepflanzt, auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Gruitersaap rund 7000 Setzlinge.

Auch Baumschützer hatten in den vergangenen Tagen die zu fällenden Bäume markiert. Sie gaben ihnen Namen, von "Jesus" bis "Lotte".

(arl)
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