Grafenberg Ostpark soll wieder grüner werden

Grafenberg · Die Gartendenkmal in Grafenberg war von Orkan Ela nicht so stark betroffen wie andere Parkanlagen in der Stadt. Dennoch hinterließ der Pfingstorkan auch hier Lücken im Baumbestand. Diese sollen jetzt geschlossen werden.

 Am Eingangsbereich des Ostparks an der Sulzbachstraße haben die Arbeiten bereits begonnen.

Am Eingangsbereich des Ostparks an der Sulzbachstraße haben die Arbeiten bereits begonnen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Der Ostpark steht ein wenig im Schatten von Hofgarten oder Rheinpark, wenn es um die Beseitigung der Schäden geht, die Orkan Ela vor zweieinhalb Jahren hinterlassen hat. Doch auch in dem Gartendenkmal in Grafenberg wurden rund zehn Prozent des Baumbestandes vernichtet und müssen entsprechende Ergänzungspflanzungen vorgenommen werden. Bereits im Frühjahr wurden elf neue Bäume gepflanzt, zehn davon aus Spenden finanziert. Jetzt beginnt das Gartenamt damit, die Lücken für alle sichtbar zu schließen.

Wie Gartendenkmalpfleger Tobias Lauterbach erklärt, wird das Areal in fünf Maßnahmenbereiche eingeteilt. Der Bereich 1 umfasst die Eingangssituation an der Sulzbachstraße, wo neben der Neuordnung und dem Pflegeschnitt des Gehölzbestandes (überwiegend Rhododendron, der durch Hortensien ergänzt wird) auch neue Bäume gepflanzt werden sollen: Hain-, Blut- und Rotbuche, Trauben- und Zerreiche, Trauben- und Kornelkirsche, nicht zuletzt ein Ginkgo an der Spitze der Weggabelung als besonderer Hingucker. "Im Wesentlichen wird jedoch der durch Ela fast vollständig verloren gegangene, aber für das parkräumliche Gefüge äußerst wichtige Gehölzbestand wiederhergestellt. Mit der Pflanzenzusammensetzung kann sich wieder ein mehrstufiger Bereich entwickeln, der den Park an dieser Stelle schließt und den Zugang von der Sulzbachstraße aus definiert", ergänzt Lauterbach. Rund 90.000 Euro kosten diese Pflanzmaßnahmen, ungefähr 20.000 davon sind durch Spenden der Düsseldorfer Jonges abgedeckt.

Bereich 2 liegt an der Hundewiese in der Nähe der Zweibrückenstraße. Auch hier wird der Gehölzbestand wieder aufgefüllt, später folgen dann Pflanzungen von Linden, Eichen oder Feuerahorn. Am Eingang von Wittelsbach- und Sulzbachstraße im Maßnahmenbereich 3 wird eine Eiche nachgepflanzt. Hinzu kommen Schneeball (ein Moschuskrautgewächs) und Hortensien. Im vierten Einsatzgebiet wird eine Lücke nahe des Eingangs an der Wittelsbachstraße geschlossen. Hier werden unter anderem Linden, eine Zerreiche und ein Zürgelbaum in die Erde gesetzt. Im fünften Bereich wird schließlich ein Tulpenbaum nachgepflanzt und die Rhododendronbestände werden auch hier durch Hortensien ergänzt.

Weitere geplante Maßnahmen wie das Entfernen des Sämlingsbewuchses oder das Freimachen des historischen Bachverlaufs inklusive Ansiedlung von Gräsern im Norden des Parks werden durch Pflegeeingriffe von Mitarbeitern des Gartenamtes sukzessive umgesetzt. Eine Absage erteilte Lauterbach dem in der Bezirksvertretung 7 geäußerten Wunsch einiger Politiker, den alten Bachverlauf künstlich wieder so herzurichten, dass er auch mit Wasser gefüllt werden kann: "Dieser Bachverlauf existiert nur noch in der Topographie, er ist nicht wiederherstellbar."

Dass der Ostpark insgesamt einen sehr verwilderten Eindruck mache und Büsche weit in den Weg hineinragen würden, wie Julian Deterding (FDP) in der Sitzung kritisierte, wollte Lauterbach in der Sitzung gar nicht bestreiten, erklärte jedoch: "Wir hatten bis Ela einen sehr engagierten Gärtner, der vorbildliche Arbeit im Ostpark geleistet hat. Nach Ela ist ihm die Pflege ein wenig entglitten." Im Zuge der Neuanpflanzungen würden sich für einen Zeitraum von drei Jahren nun zusätzliche Kräfte um den Ostpark kümmern, um den Pflegerückstand aufzuholen.

(RP)
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