Grafenberg/Rath Pipeline ist fertig - Wege werden erneuert

Grafenberg/Rath · Die neuen Stahlrohre im Grafenberger Wald sind verlegt. Jetzt werden die Wege wieder angelegt.

 Für den Austausch der alten Gasleitung musste eine breite Schneise in den Wald geschlagen werden. Das führte zu Protest.

Für den Austausch der alten Gasleitung musste eine breite Schneise in den Wald geschlagen werden. Das führte zu Protest.

Foto: Andreas Bretz

Die erneuerte Gas-Pipeline im Grafenberger Wald ist in Betrieb gegangen. Auf einer Länge von 2,5 Kilometern, zwischen der Straße Am Bauenhaus und der Fahneburgstraße, sind die alten Rohre aus dem Jahr 1930 durch neue Stahlrohre ersetzt worden. Sie transportieren den Großteil des in Düsseldorf benötigten Erdgases. Seit dem Abschluss der Rohrverlegung laufen jetzt die Arbeiten für die Wiederherstellung der Oberfläche. Die neuen Reit- und Fußwege sollen bis April 2017 angelegt werden. Bis zum Herbst soll die Aaper Schneise wieder aufgeforstet werden, dann sollen die Schäden am Wald deutlich weniger sichtbar sein. So lange das Wetter es zulässt, laufen die Arbeiten auch im Winter.

Das Vorhaben war in der Bevölkerung stark umstritten. Für die Arbeiten musste eine 14 Meter breite Trasse angelegt werden, damit die Baumaschinen genug Platz für Anfahrt und Rangieren haben. Hunderte Bäume mussten dafür gefällt werden. Zunächst war die Rede von 650 Fällungen. Durch eine Neuplanung senkte die Firma Open Grid Europe ihre Zahl schließlich auf 440, zudem verpflichtete sich das Unternehmen auf eine sogenannte ökologische Baubegleitung sowie auf umfangreiche Ersatzpflanzungen. Überlegungen für eine alternative Trassenführung außerhalb des Waldes hatten sich als nicht praktikabel erwiesen. Auch Besucher des Stadtwalds bemerken die Baustelle: Fuß- und Reitwege sowie Teile der Joggingstrecke sind gesperrt.

Jetzt stehen die Vorhaben an, durch die der Wald erneuert wird. Als Ausgleich für den Eingriff in den Wald werden an der Trasse 1000 Bäume und 2000 Sträucher gepflanzt. Open Grid Europe finanziert auch weitere ökologische Projekte. So sollen rund 100 alte Biotopbäume markiert werden. Darüber hinaus wird am ehemaligen Truppenübungsplatz Gruitersaap ein 1,5 Hektar großes Gelände mit rund 7500 Setzlingen aufgeforstet.

Die Open Grid Europe GmbH, die bis vor sechs Jahren E.ON Gastransport GmbH hieß, hat ihren Sitz in Essen. Das Unternehmen betreibt in Deutschland das größte Fernleitungsnetz für Erdgas mit einer Gesamtlänge von rund 12.000 Kilometer.

(arl)
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