Hafen Diskussion über den "Heimathafen"

Hafen · In der Sitzung der BV 3 ging es vor allem um bezahlbaren Wohnraum im Hafen.

 Das Bauprojekt "Heimathafen" umfasst zwei am Wasser gelegene Wohntürme und ein Loftgebäude.

Das Bauprojekt "Heimathafen" umfasst zwei am Wasser gelegene Wohntürme und ein Loftgebäude.

Foto: Frankonia Eurobau

Auch wenn das Bauvorhaben "Heimathafen" bereits genehmigt ist, wurde in der Bezirksvertretung 3 (BV 3) noch einmal lange über das Projekt diskutiert. Anlass für die Debatte war die Frage, ob das Wohnen im Hafen nicht günstiger sein und an das 2013 beschlossene Handlungskonzept Wohnen angepasst werden müsste. Das Konzept sieht vor, dass mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird.

Das Projekt "Heimathafen" umfasst den Neubau von zwei Wohnhochhäusern und einem Loftgebäude mit weiteren Wohneinheiten an der Speditionsstraße 4-8 in der Nähe des Hyatt-Hotels. In den beiden Wohntürmen sollen 345 Wohnungen entstehen, im dritten Gebäude weitere 62. Auf den Dächern soll es Gemeinschaftsgärten geben. Im Erdgeschoss der Türme sind gastronomische Angebote geplant.

Eigentlich sollte in der BV-Sitzung nur über für den Bau erforderliche Befreiungen abgestimmt werden. Unter anderem ging es darum, dass das Loftgebäude die zulässige Höhe um etwa drei Meter überschreiten und wegen eines Aufzugs zur Dachterrasse knapp 63 Meter hoch wird. In der Debatte ging es jedoch weniger um die baulichen Maßnahmen, als um die Mietpreise. Dietmar Wolf von den Grünen forderte zunächst eine Vertagung über die Entscheidung, da er der Ansicht war, dass bezahlbarer Wohnraum auch im Hafen möglich sein müsste. Parteikollegin Vera Esders wünschte sich, dass das Handlungskonzept Wohnen wenigstens im Loft umgesetzt werden würde. Letztendlich wurde mehrheitlich grünes Licht für den "Heimathafen" gegeben, da alle 62 Wohnungen im Loftgebäude vom Investor aus preisgedämpft angeboten werden sollen. "Das Handlungskonzept kann sowieso nicht auf das Projekt angewendet werden, da die Bauplanung schon lange vor dem Konzept lief", stellte Bezirksbürgermeister Walter Schmidt klar.

Ein weiterer Kritikpunkt am "Heimathafen" konnte während der Sitzung nicht ausgeräumt werden. Michael Windhövel von der CDU zeigte sich besorgt, was die Parksituation im Hafen betrifft. "Die Neubauten entstehen dort, wo sich zurzeit noch Parkplätze befinden. Daher befürchte ich, dass es in Zukunft noch schwieriger wird, als Besucher im Hafen einen Parkplatz zu finden", so der CDU-Politiker. Bisher sind nur 295 Tiefgaragenplätze für die Mieter des "Heimathafens" geplant. Der Nachweis an Stellplätzen für das Vorhaben ist damit erfüllt.

(sdt)
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