Hamm Amüsantes Kajakrennen in Hamm

Hamm · Viele Familien und Kollegen nahmen an der Aktion statt, zu dem der Club eingeladen hatte.

Das Wasser ist frisch am frühen Samstagnachmittag, doch Carl und Till zieren sich nicht vor den kühlen Temperaturen des Rheins. Sie ziehen sich noch schnell eine Rettungsweste über, dann kann das Kajakrennen beginnen.

Wie seit rund zehn Jahren üblich, hatte der Kajak-Club Düsseldorf-Hamm auch an diesem Wochenende wieder das Hammer Kappes Rennen organisiert. Ausgerichtet wird es im Wesentlichen auch für Nicht-Vereinsmitglieder. So können sich Freundeskreise oder Kollegengruppen zusammentun und im malerischen Stadtteil Hamm auspaddeln.

90 Interessierte fanden den Weg an den Rhein, im Vorfeld war auf dem Vereinsgelände gegrillt worden, trotz des wenig sommerlichen Tages war die Stimmung gut. Und ob kalt oder warm: Carl und Till schätzen am Kajak-Sport die Zeit in der Natur. Die beiden 13 und 14-jährigen Jungen kennen sich seit der Grundschulzeit und sind gerne auch an der Erft oder in österreichischen Gewässern unterwegs. Sein erstes eigenes Boot hat Carl gerade erst zur Konfirmation bekommen. Mit dem großen neun Mann starken Boot eröffnen Carl und Till das spaßeshalber ausgetragene Rennen. Ihre ersten Gegner sind die Arbeitskolleginnen von Maike, Lena und Tanja, als einziger männlicher Kollege saß ganz hinten auch Franz mit im Boot, der beim Paddeln nicht nur sein Bestes gab, sondern es auch nicht gescheut hatte, den Kolleginnen gleich einen blauen Bastrock und den selbstgebastelten Damenkopfschmuck zu tragen. Die Gruppe nannte sich "Rheinperlen" und gab ein fröhliches Bild ab. So war der Teamgeist stark, doch gegen das Boot von Carl und Till, die sich mit rhythmischen Rufen auf dem Wasser selbst anfeuerten, waren die Arbeitskollegen im ersten 500-Meter-Sprint chancenlos. Drei Boote der DRK-Wasserwacht begleiteten das Kajakrennen.

Aussetzen musste an diesem Wochenende einzig Yannic Lemmen, der laut Ex-Landestrainer Heinz Kuchta die große Hoffnung des Vereins ist und sich schonen sollte. Der 20-Jährige ist vor zwei Wochen erst Vize-Europameister geworden und fährt Ende der Woche zur Kajak-WM nach Wien. Er sitzt seit seinem dritten Lebensjahr im Paddelboot, zuerst noch beim Vater. Die schwersten aber gleichzeitig schönsten Wildwasserfahrten hat er in den Alpen und in Norwegen erlebt.

(RP)
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