Hamm Diskussion über neue Brücke für Hamm

Hamm · Die in den vergangenen Jahren immer wieder diskutierte Frage, wie man mit der als marode eingestuften Brücke am Aderkirchweg umgehen soll, könnte in der heutigen Sitzung des Verkehrsausschuss maßgeblich geklärt werden. Denn die Politiker werden dann über einen Beschluss für einen Neubau inklusive Haltestellenverlegung von der Josef-Kardinal-Frings-Brücke zum Aderkirchweg abstimmen. Der Beschluss hat ein Volumen von rund 6,9 Millionen Euro.

Schon 2010 war der für Hamm zuständigen Bezirksvertretung 3 mitgeteilt worden, dass die Brücke am Südring baufällig sei. 2013 bestätigte eine weitere Prüfung den desolaten Zustand des Bauwerks. Die Stadtverwaltung entschied, die gut 85 Jahre alte Brücke durch einen Neubau zu ersetzen und beantragte, dass sich das Land zu 60 Prozent an den Kosten beteiligt. Doch die Bezirksregierung lehnte vor kurzem die Aufnahme in das Förderprogramm "Kommunaler Straßenbau 2015" ab, weil das Brückenwerk dafür nicht baufällig genug sei.

Der aktuelle Beschluss sieht vor, dass die Stadt die Kosten für die Erneuerung in Höhe von 2,7 Millionen Euro trägt, während das Land und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr vermutlich die übrigen Kosten übernehmen. Der VRR-Zuschuss bezieht sich auf die Verlegung der Haltestelle für die Linie 709 von der Kardinal-Frings-Brücke zum Aderkirchweg, die im Rahmen der Brückenerneuerung in Angriff genommen werden soll. Die dafür notwendigen Förderanträge müssen bis Ende 2016 eingereicht werden, Baubeginn für die neue Brücke in Hamm wäre damit frühestens 2017. Wegen der Haltestellenverlegung würde sich die Bauzeit von rund 18 auf 26 Monate verlängern.

Im Vorfeld der heutigen Sitzung hatten die Politiker der Bezirksvertretung 3 mehrheitlich (ohne Stimmen der Linken) ihre Zustimmung für den aktuellen Beschluss gegeben. Kritik hatte es aber von der CDU wegen der Verzögerung des Projekts gegeben.

(RP)
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