Hassels Auch in Hassels-Süd machen sich Anwohner für Gaslicht stark

Hassels · Am Freitag, 9. Dezember, endet die Meldefrist für Anwohner zur Prüfung eines möglichen Weiterbetriebs von Gaslaternen in ihrem Stadtviertel. Die Stadt will sich aus Kosten- und Sicherheitsgründen von den meisten Gaslaternen im Stadtgebiet trennen.

Die Stadt will die Gaslaternen in erster Linie in Gebieten stehen lassen, in denen für die Wohnbebauung eine Erhaltungs- oder Denkmalsatzung gilt. 3383 Gaslaternen gibt es in solchen Zonen.

Inzwischen machen sich im Stadtbezirk 9 drei Anwohnerinitiativen für den Erhalt der Gasleuchten in ihrem Beritt stark. Eine in Wersten (Halbuschsiedlung), eine in Holthausen und nun die dritte in Hassels-Süd. Angestoßen wurde die Unterschriftensammlung von Peter Zerfaß, Leiter der Alfred-Herrhausen-Förderschule.

Nach dem Besuch der Informationsveranstaltung für den Düsseldorfer Süden Ende September hat für ihn schnell festgestanden, dass er seine Nachbarn mobilisieren will: "Die dort aufgelisteten Kriterien für einen möglichen Erhalt der Gasbeleuchtung erfüllt unsere Siedlung voll und ganz", sagte er gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. 113 Unterschriften in den Straßen Rotdorn-, Erlen- und Kiefernweg sowie Dirschauer Weg und Teile der Straße Am Rethert sind zusammengekommen.

Von den aktuell rund 14.330 Gaslaternen sollen nach einem Beschluss des Stadtrates aus dem Dezember 2015 "mindestens 4000" erhalten bleiben. Die genaue Zahl ist damit dehnbar. Die Stadt hatte das Wuppertaler Planungsbüro "Licht!Raum!Stadt!" beauftragt, für die Umsetzung des politischen Wunsches nachvollziehbare Bewertungs-Kriterien zu entwickeln. Die bis zum 9. Dezember eingegangenen Vorschläge für - wie es die Stadt ausdrückt - "zusätzliche oder modifizierte Erhaltungsgebiete" werden anschließend aufbereitet, geprüft und bewertet. Die Verwaltung erarbeitet dann - bezogen auf die Stadtbezirke - einen Vorschlag, welche Gebiete in eine gesamtstädtische Auswahl eingebracht werden sollen. Dieser Vorschlag werde den Bezirksvertretungen vor Erstellung eines Beschlussentwurfes für die gesamtstädtische Abwägung zur Stellungnahme zugeleitet. Die Abstimmung mit der Oberen Denkmalbehörde (LVR) werde auf Basis der konkretisierten Vorschläge für Erhaltungsgebiete fortgesetzt, teilte das städtischen Presseamt gestern weiter mit: "Eine Beschlussvorlage mit einer Empfehlung zur Bildung von Erhaltungsgebieten soll im Sommer 2017 in die Beratung der Gremien und zur Beschlussfassung durch den Rat eingebracht werden."

(rö)
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