Hassels Ein Punkt für Aufsteiger SG Benrath-Hassels

Hassels · Punkt gewonnen oder Sieg verpasst? Diese heikle Frage wurde nach dem torlosen Unentschieden zwischen dem TSV Aufderhöhe und der SG Benrath-Hassels vor allemvon den Gästen nach dem Schlusspfiff heftig diskutiert. Denn tatsächlich: In der 86. Minute glückte dem Team von Trainer Andreas Kober ein Treffer, der beim Unparteiischen zunächst Anerkennung fand und den Sieg in einer hart umkämpften Nachholpartie bedeutet hätte. Entsprechend ausgelassen feierten die Kicker vom Liganeuling ihren Torerfolg. Inmitten des Jubel-Trubels machte allerdings der Linienrichter darauf aufmerksam, dass er zuvor die Fahne gehoben habe, wohl aufgrund einer Abseitsstellung - woraufhin sich der Unparteiische diesem Urteil beugte und zur Enttäuschung der Hasselser nicht auf Tor, sondern auf Abstoß entschied.

Die Rücknahme der Tor-Anerkennung war eine klare Fehlentscheidung, wie selbst die Hausherren einräumten. Die Frage, ob dieser gefühlte knappe Auswärts-Dreier für die Hasselser am Ende verdient gewesen wäre, ist durchaus eindeutig zu beantworten: mit einem klaren Nein. Mit einem gerechten Unentschieden also trennten sich die Kontrahenten, weil die Gastgeber einen Sieg aufgrund geradezu fahrlässig schwacher Chancenverwertung nicht verdient hatten und der SG kein wirklich überzeugender Auftritt gelungen war.

"Wir müssen mehr Zug zum Tor entwickeln", resümierte Kober folglich auch mit Blick auf die am Sonntag in Hassels bevorstehende Begegnung mit dem aktuellen Spitzenreiter SV Ditib Solingen. Dabei kann er auf Bazou Coulibaly und Kingsley Annointing wieder zurückgreifen. Offen ist, ob Kober sein bei Aufderhöhe gewagte Experiment mit Abwehrrecke Michel Feeger als Sturmspitze gegen den Erstplatzierten wiederholen wird. "Er hat viel gearbeitet und wurde häufig gesucht", befand Kober und wies darauf hin, Feeger sei ein gelernter Stürmer.

Bedanken konnten sich die Kicker der SG in der Anfangsphase bei ihrem Schlussmann Thorsten Pyka, der sein Team mit zwei Glanztaten vor einem frühen Rückstand bewahrte, als er gegen den flinken Maxi Müllers (2.) und Kevin Engels (11.) in höchster Not rettete. In der Folgezeit blieben Torgelegenheiten für die Gäste Mangelware. Feeger hätte beinahe von einem Missverständnis zwischen TSV-Keeper Tobias Bergen und Florian Rödder profitiert (39.).

Nach dem Seitenwechsel stand der SG das Glück zur Seite, als Müllers das Leder an die Querlatte drosch (65). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Sezer Alabas in aussichtsreicher Position an einer Blitzreaktion des TSV-Torhüters (71., Fußabwehr). Unmittelbar vor dem angeblichen Abseitstreffer hatte Feeger Pech, dass sein Abschluss vor der Linie gestoppt wurde (80.).

(RP)
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