Heerdt Anwohner der Viersener Straße wollen Sonderrechte beim Parken

Heerdt · Die Anwohner der Viersener- und Neuwerker Straße können aufatmen: Heute wird im städtischen Ordnungs- und Verkehrsausschuss über die Einrichtung eines Bewohnerparkgebiets in ihrem Viertel abgestimmt. Zu rechnen ist mit einem positiven Bescheid, denn schon geraume Zeit ringen Bürger und ihre politischen Vertreter der linksrheinischen Bezirksvertretung um eine Regelung des ruhenden Verkehrs. Schließlich haben die Anwohner mit dem Vodafone-Campus vor vier Jahren 5000 neue Nachbarn bekommen. Der Grund für das Parkraumdefizit in den beiden Straßen: Zwar verfügt das Telekommunikationsunternehmens über ein Parkhaus mit 2250 kostenfreien und 250 kostenfreien Besucherplätzen, doch Zulieferer und auswärtige freie Mitarbeiter bevorzugen eher die schmalen Wohnstraßen als Stellflächen für ihre Autos. Das bedeutet, dass tagtäglich die Anwohner um einen freien Parkplatz in Wohnungsnähe kämpfen müssen. Wer beispielsweise zum Einkaufen wegfährt, muss bei seiner Rückkehr sehen, wo er bleibt, denn sobald eine Lücke frei wird, wird sie auch gleich wieder geschlossen.

Proteste der Anwohner haben bisher zu nichts geführt, und auch ihr Wunsch nach einem Sonderparkrecht blieb bis jetzt unberücksichtigt. Vor allem deshalb, weil das Ingenieurbüro "Runge und Küchler" nach einer von der Stadt beauftragten Untersuchung des betroffenen Gebietes zu dem Schluss kam, dass eine Anwohner-Sonderregelung nicht gerechtfertigt sei. Denn das Parkraumdefizit gelte nur tagsüber für bestimmte Zeiten, abends und an den Wochenenden entspanne sich die Situation.

Damit gaben sich die Bezirksvertreter aber nicht zufrieden. Auf Antrag der SPD machten sie erneut einen Vorstoß und appellierten im Juni an die Verwaltung, den Anwohnern während der Bürozeiten von 9 bis 16 Uhr ein Sonderparkrecht einzuräumen. Dem folgt nun das Amt für Verkehrsmanagement und legt dem OVA eine entsprechende Beschlussfassung vor. So können die Anwohner davon ausgehen, dass sie demnächst in den beiden Straßen von 9 bis 16 Uhr bevorzugt parken dürfen. Kunden und Besucher können die Plätze während dieser Zeit zwar auch nutzen - aber nur mit Parkscheibe und höchstens für zwei Stunden.

(RP)
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