Heerdt Kreuzung Pariser Straße ist ein Irrgarten

Heerdt · Gleich fünf Baustellen belasten derzeit die Pariser Straße in Höhe des Heerdter Lohwegs - und stellen Passanten vor Rätsel. An der Ecke wird so schnell keine Ruhe einkehren, denn die nächste Großbaustelle ist abzusehen.

Ein Fußgänger überlegt, wie er über die Straße zum Dominikus-Krankenhaus (hinten) kommt. Davor der Bau des Parkhauses, rechts RKM 740.

Ein Fußgänger überlegt, wie er über die Straße zum Dominikus-Krankenhaus (hinten) kommt. Davor der Bau des Parkhauses, rechts RKM 740.

Foto: David Young

Fußgänger und Radfahrer sind derzeit im Kreuzungsbereich von Pariser Straße, Heerdter Lohweg und Am Heerdter Krankenhaus gezwungen, auf teils abenteuerliche Weise, von einer Straßenseite auf die andere zu wechseln. Hinweisschilder sind zwar angebracht, erschließen sich aber nicht auf Anhieb. So müssen sich die Passanten irgendwie einen Weg durch die Baken-Landschaft bahnen, um zum Beispiel zur provisorisch eingerichteten Bushaltestelle "Am Dominikus-Krankenhaus" auf der Viersener Straße zu gelangen.

Auslöser für den "Irrgarten" sind fünf Großbaustellen in unmittelbarer Nachbarschaft: der noch nicht abgeschlossene Umbau des Dominikus-Krankenhauses und der vor wenigen Wochen begonnene Bau des Parkhauses nebenan an der Straße Am Heerdter Krankenhaus. Daran schließt sich der riesige Rohbau des Wohnprojekts "Rheinkilometer 740" (RKM 740) an.

"Wir liegen im Zeitplan. Im Frühjahr 2016 können die ersten Mieter der insgesamt 120 Wohnungen einziehen", sagte Thomas Hummelsbeck, Geschäftsführer der Rheinwohnungsbau als einem der Investoren für das neue Heerdter Wohnquartier. Die anderen sind die Düsseldorfer Rheinblick - sie baut das Hochhaus an der Ecke Pariser Straße/Am Heerdter Krankenhaus - und die Corpus Sireo Projektentwicklung, die hinter dem Komplex von RKM 740, direkt am Rhein, Eigentumswohnungen geplant hat.

Historische Bilder: Das waren die Großbaustellen in Düsseldorf
8 Bilder

Historische Bilder: Das waren die Großbaustellen in Düsseldorf

8 Bilder
Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

Neben den Hochbauarbeiten wird im Kreuzungsbereich in der Erde gebuddelt und am Kanalsystem gearbeitet. So ändert sich schon mal der Straßenverlauf auch für die Autofahrer. Begonnen haben die Vorarbeiten für den neuen Hochbahnsteig an der U-75-Haltestelle "Dominikus-Krankenhaus". Die Platten für die künftige Bushaltestelle sind teils gelegt. Im Sommer 2016 sollen die Arbeiten dafür abgeschossen werden und der Bau des Hochbahnsteigs starten. Nach der Fertigstellung folgt der barrierefreie Umbau der Haltestelle Nikolaus-Knopp-Platz.

Der Umbau des Heerdter Hochbunkers in das Wohnhaus "Papillon"auf der anderen Straßenseite ist dagegen weitgehend abgeschlossen. Andreas Bahners: "Die Wohnungen sind teils fast fertig. Das Parkett ist gelegt, und die Bäder sind gefliest." Insofern sei alles im Plan. "Allerdings sind wir mit der Fassade an der Westseite leider noch nicht so weit, wie wir gerne hätten. Die ersten Mieter werden aber noch in diesem Winter einziehen."

So schnell aber wird an dieser Kreuzung keine Ruhe einkehren. Denn eine weitere Großbaustelle wirft ihren Schatten voraus: der Anschluss des Heerdter Lohwegs an die Brüsseler Straße (B7) und weiter zur A52. Noch in diesem Jahr soll der Satzungsbeschluss dem Rat vorgelegt werden. Fällt das Ergebnis positiv aus, so kann die Planung fertiggestellt werden. Der Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2017 sein. Einschränkend teilte die Verwaltung den linksrheinischen Bezirksvertretern mit: "Falls Geld im Haushalt dafür zur Verfügung steht." Eine neue breitere Brücke über die Stadtautobahn ist vorerst nicht zu erwarten. Heerdter und auch die Politik fordern sie, weil befürchtet wird, dass die heutige Brücke zu schmal ist, um den künftigen Verkehr aufnehmen zu können. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte beim OB-Dialog gesagt, dass eine neue Brücke im "Investitionsplan 2020" enthalten sei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort