Heerdt Erster Vorgeschmack auf "Heerdterhofbräu"

Heerdt · Die Heerdter Schützen schenken bei ihrem Schützenfest im August ein eigens für sie gebrautes Bier von Kürzer aus.

 Biertest: Jungschützenkönigin Marie Mäschig (v.l.), Schützenchef Andreas Bahners und Königin Petra Bessert probieren unterschiedliche Alt-Sorten.

Biertest: Jungschützenkönigin Marie Mäschig (v.l.), Schützenchef Andreas Bahners und Königin Petra Bessert probieren unterschiedliche Alt-Sorten.

Foto: Hj Bauer

Auf ihrem Schützenfest im Sommer werden die Heerdter Schützen mit Unterstützung der Hausbrauerei Kürzer ihr eigenes Bier ausschenken - das "Heerdterhofbräu". Beim Titularfest am Samstag präsentierte der Verein einen ersten Vorgeschmack auf die neue Kreation. Schützenchef Andreas Bahners bat am Ende der Veranstaltung Testpersonen unterschiedlicher Gesellschaften auf die Bühne. Eine Bierverköstigung sollte ermitteln, ob das für den Heerdter Verein gebraute Bier auch dem Geschmack der Schützen entspricht.

"Schön vollmundig oder?", bewertete Tomas Cappallo (Heerdter Jungs) nach dem ersten Schluck und guckte herüber zu Dominik Linde (Gesellschaft Hermann Löns), der ebenfalls konzentriert am Testbier nippte. Drei unterschiedliche Biere probierten die Tester, um am Ende den persönlichen Favoriten zu wählen. "Und dann hoffen wir, dass unser Schützenbier gewinnen wird", sagte zuvor Lothar Gläser - stellvertretender Chef der Heerdter Schützen. Und tatsächlich: Neben dem "normalen" Kürzer und einem Industriebier schnitt das "Heerdterhofbräu" aus dem Hause Kürzer am besten ab. Was gefiel den Bierfreunden an der Kreation? "Es schmeckt würzig mit süßer Note. Zudem war es nicht zu stark", lobte Schützenkönigin Petra Bessert. "Der Biergeschmack bei Frauen und Männern unterscheidet sich oft. Ich glaube, hier hat es allen gefallen." Auch Cappallo und Linde stimmten für das neue Bier. "Es ist schwer, die Geschmäcker zu unterscheiden, wenn man drei Sorten schnell nacheinander testet. Im Endeffekt hat mir A aber am besten gefallen", erklärte Cappallo.

Der Name "Heerdterhofbräu" ist eine Hommage an eine Heerdter Brauerei längst vergangener Tage: "1921 schloss die Heerdterhof-Brauerei. Wir lassen sie durch das Bier wieder ein wenig aufleben", erklärte Bahners. Und überhaupt, die für Düsseldorfer Schützenvereine einzigartige Aktion mit einem eigens gebrauten Bier kommt sehr gut an. 350 Schützen kamen in der Alma-Halle in Oberkassel zum Titularfest. "Vor ein paar Jahren waren es knapp 100", sagt Bahners, der sich durch solche Aktionen auch Zulauf für den Verein verspricht. "Wir möchten zeigen, dass wir keineswegs ein alter, verstauber Verein sind. Deshalb überlegen wir uns jedes Jahr ein paar Besonderheiten. Auch wenn das Brauen eines eigenen Bieres sehr preisintensiv ist."

Zu Testzwecken hatte Kürzer-Chef Hans-Peter Schwemin für das Titularfest ein 50 Liter Fass gebraut. Für das Schützenfest im Sommer werden nun 4000 Liter produziert. "Das ist ungefähr die Menge, die an einem Schützenwochenende von Freitag bis Montag verbraucht wird", erklärt Gläser, der sehr stolz auf die Kooperation mit der Düsseldorfer Hausbrauerei ist.

Bei der Überlegung, welches Bier man beim diesjährigen Schützenfest ausschenken wolle, gingen die Schützen auf das Kürzer zu. So entstand die Idee, ein eigenes Bier zu kreieren. Bis zum Ausschank werde sich alle Bierfreunde aber noch gedulden müssen. Das "Heerdterhofbräu" wird es definitiv nur exklusiv auf dem Schützenfest geben. "Ob man darüber hinaus etwas in diese Richtung macht, schauen wir dann. Wir wollen erstmal gucken, wie es läuft", sagt Gläser.

(RP)
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