Heerdt Hanns-Heuer-Platz soll schöner werden

Heerdt · Der Bürgerverein Heerdt appelliert an Stadt und Politik, sich für die Neugestaltung des Plätzchens zwischen Schiess- und Krefelder Straße einzusetzen. Vermisst wird eine Fläche für Freiluftveranstaltungen.

 Herbert Rozynski (links) und Aloys Hüren vom Vorstand des Bürgervereins erklären, wie sie sich die Verschönerung des Platzes vorstellen.

Herbert Rozynski (links) und Aloys Hüren vom Vorstand des Bürgervereins erklären, wie sie sich die Verschönerung des Platzes vorstellen.

Foto: Bernd Schaller

Versteckt hinter verwilderten Büschen gibt es zwischen Schiess- und Krefelder Straße ein verwaistes Plätzchen. Lediglich die Marmor-Stele, die der Heerdter Bürgerverein zum 100. Jahrestag der Eingemeindung nach Düsseldorf aufstellen ließ, lädt für einen kurzen Augenblick zum Verweilen ein. Sonst nimmt kaum jemand Notiz vom Hanns-Heuer-Platz. Geht es nach Herbert Rozynski und Aloys Hüren vom Vorstand des Heerdter Bürgervereins, dann soll sich das ändern. Sie wollen den 2013 nach ihrem ersten Vorsitzenden Hanns Heuer (1917-2009) benannten Platz vom Schattendasein befreien.

Ein Wunsch, der schon lange besteht, bisher aber nicht gehört wurde. Jetzt macht der Verein einen neuen Vorstoß und appelliert in Briefen an Axel Warden, SPD-Mitglied der Bezirksvertretung 4 sowie stellvertretender Bezirksbürgermeister, und an Oberbürgermeister Thomas Geisel, der Vergrößerung und Neugestaltung des Hanns-Heuer-Platzes zuzustimmen. Zur Begründung heißt es: "Wir haben im Stadtteil ,Heerdt Mitte' keinen bürgernahen und zugleich zentralen Platz für eine Freiluftveranstaltung. Zum Beispiel für den großen Zapfenstreich zum Schützenfest, für Platzkonzerte, Trödel-, Weihnachts- oder Wochenmärkte."

Bei einem Ortstermin erklärten die beiden Vorstände, wie der Platz verändert werden könnte. "Die Randbepflanzung sollte bis an die Grundstücksgrenze der Häuserzeile an der Schiessstraße erweitert und die Fußwege auf den Platz verlegt werden", sagt Rozynski. Der Baumbestand, darunter zwei mächtige uralte Kastanien, sollte erhalten, lediglich die größeren störenden Sträucher sollten entfernt werden. "Naturholzbänke und eine schöne Plattierung, eine moderne oder historische Beleuchtung sowie Stromanschlüsse wären wünschenswert. "Wir sind gerne bereit, unsere Vorschläge den Verantwortlichen an Ort und Stelle zu erklären." Dabei denken die beiden Heerdter vor allem an einen, von der Stadt beauftragten Landschaftsplaner (Gartenamt). "Wir hoffen auf Fürsprecher und ein gutes Konzept zur Verschönerung des Platzes." Vor allem deshalb, weil auf den Stadtteil große Veränderungen zukommen. "Bedingt durch den Bau von mehr als 1000 Wohnungen in Heerdt, ist unser Vorhaben nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig", betont Rozynski, der Oberbürgermeister Geisel an sein Wahlversprechen erinnert, die städtischen Randgebiete mehr zu berücksichtigen beziehungsweise, die Stadtteile zu stärken. Beim jüngsten OB-Dialog in Heerdt wurde das seitens der Bürger ebenso angemahnt.

Seit Jahren, zuletzt 2012, setzt sich der Bürgerverein Heerdt gemeinsam mit anderen Gruppen und Politikern für die Gestaltung der Plätze ein. Er sorgte zum Beispiel mit einer großen Spendenaktion dafür, dass das Wiele-Kunstwerk "Garuda" auf dem Nikolaus-Knopp-Platz aufgestellt werden konnte - zu seinem 60. Geburtstag ließ er es in diesem Jahr sanieren. Neben dem Hanns-Heuer-Platz lässt ihn auch die hässliche, als Parkplatz genutzten Fläche vor dem Fairhaus keine Ruhe. "Es gibt dort nicht einmal einen Behindertenparkplatz, was übrigens für ganz Heerdt gilt", wie Hüren bemerkt. "Wir lassen nicht locker und werden weiterhin für die Verschönerung unseres Zentrums kämpfen", ergänzt Rozynski.

(RP)
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