Heerdt Kopten feiern Weihnachten am Dreikönigstag

Heerdt · Die Koptische Kirche wird sich im nächsten Jahr nach und nach in der Bunkerkirche einrichten und dort ihre Gottesdienste abhalten. In diesem Jahr haben sie bereits ihr Osterfest dort gefeiert, am Mittwoch, 6. Januar, dem Tag der Heiligen drei Könige, folgt im 20 Uhr das Weihnachtsfest.

"Damit endet für uns die Weihnachts-Fastenzeit", sagt Sprecher Christian Gerges. "Gemeinsam essen wir nach der Messe und haben dafür tolle Essensboxen von der Schumacher-Brauerei und den "Fortin Mühlenwerken" gespendet bekommen." Er sei sehr froh darüber, weil seit des Flüchtlingsstroms etwa 600 Menschen mehr die Weihnachtsmesse besuchen werden.

Wie geht es weiter mit der Übernahme der Bunkerkirche durch die Kopten? Gerges: "Derzeit sammeln wir über den gemeinnützigen Verein Verein ,Koptische Bunkerkirche Düsseldorf-Heerdt' Spenden für den Neubau eines Integrationszentrum und Bürgertreff." Gemeinsam mit den Vereins-Vorsitzenden, Bürgermeister Friedrich Conzen, und Marion Warden, sowie dem ASG-Bildungsforum und dem SKFM sei bereits ein stimmiges Konzept entwickelt worden. Vorgesehen seien unter anderem Sprachkurse, Integrationsseminare, Sozialberatung, Flüchtlingshilfe, Bildungskurse und Café. "Außerdem können wir im Neubau unsere intensive ehrenamtliche Arbeit vor allem für die Kinder und Jugendlichen besser organisieren." Gerges betont aber schon im Vorfeld, dass die Räume auch lokalen Vereinen, Chören und anderen Gruppen im Stadtbezirk zur Verfügung gestellt werden. "Ein Stadtteil-Treff, mit dem wir eine lebhafte Begegnung und Integration schaffen wollen." Wenn alles wie bisher gut laufe, "dann könnten wir im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen."

Das ist dann auch zu erwarten, denn die Unterstützung der Kopten, die wegen ihres Glaubens aus ihrer ägyptischen Heimat vertrieben wurden, ist groß. Die Bauvoranfrage zum Neubau eines zweigeschossigen Gebäudes wurde im Juli von den linksrheinischen Bezirksvertretern einstimmig akzeptiert. Geplant ist ein Veranstaltungssaal mit 198 Plätzen im Erdgeschoss und Klassen beziehungsweise Seminarräumen im Obergeschoss. Das Gebäude soll direkt an die Bunkerkirche angebaut werden.

(hiw)
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