Heerdt Künstlerinnen zeigen ihre Sicht auf die Natur

Heerdt · Eine Ausstellung, die ab Sonntag im Projektraum Heerdt präsentiert wird, dreht sich um Flora und Fauna.

 Julia Theuring zeigt in ihren Bildern unter anderem Bogenschützen (l.) und eine waghalsige Schwimmerin (hinten rechts).

Julia Theuring zeigt in ihren Bildern unter anderem Bogenschützen (l.) und eine waghalsige Schwimmerin (hinten rechts).

Foto: H.-J. Bauer

Die Natur steht im Mittelpunkt. So hat es sich Nele Waldert vorgestellt, die in ihrem Projektraum in Heerdt unter dem Titel "Neues aus dem Wald" eine Sommerausstellung zeigt. Eigene Arbeiten der Bildhauerin, die in dem linksrheinischen Stadtteil lebt und arbeitet, sind nicht zu sehen. Sie zeigt Werke der in Rath und Pempelfort ansässigen Künstlerinnen Julia Theuring und Jeanette Schnüttgen. Beide haben unter anderem an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und waren Meisterschülerinnen bei den Professoren Siegfried Anzinger und Martin Gostner.

Jeanette Schnüttgen sieht in der Auseinandersetzung mit der Natur im weitesten Sinne den Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit: "Dabei lasse ich Flora und Fauna einfließen und sporadisch auch architektonische Dinge." Wie sie das umsetzt, zeigen die aquarellähnlich zarten Zeichnungen und die Installationen, die im Projektraum an der Viersener Straße zu sehen sind. Sie ergänzen die ausdrucksstarke und mit viel Spannung versehene Ölmalerei von Julia Theuring. Sie setzt mehrere Farbschichten aufeinander, erzielt damit ein intensives Leuchten einzelner Töne und bringt menschliche Figuren in ihre Landschaftsbilder ein. Nach der Orientierung an alten Meistern findet Julia Theuring: "Da muss was Körperliches rein, durchgemalt, ohne etwas zu vertuschen." So arbeitet sie geschickt abstrahiert die Spannung eines Bogenschützen heraus oder die einer waghalsigen Schwimmerin, die aus der Höhe in die Fluten springt und betont auf diese Weise die Bedeutung der malerischen Geste. "Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen zeigen, welches Potential Experimentelles trägt", findet Nele Waldert. Ihr Anliegen ist es, "Kultur in Heerdt passieren zu lassen" und im Projektraum die Werke von Künstlern zu zeigen, die "etwas ausprobieren". Das möchte sie neben Lesungen zweimal jährlich anbieten.

Termine Vernissage am kommenden Sonntag, 12-18 Uhr im Projektraum Viersener Straße 38. Am 7. August gibt's um 17 Uhr eine Überraschung und am 14. August, 12-18 Uhr, Brunch mit Künstlergesprächen. Weitere Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 0171-7455520.

(RP)
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